- Von Redaktion
- 11.05.2016 um 09:43
Kostet das den Kunden etwas?
Das ist bei allen drei Lösungen unterschiedlich. Bei Novego, dem Programm für die psychischen Erkrankungen, tragen wir die Kosten im Rahmen des Pilotprojekts komplett. Bei Tinnitracks gilt das gleiche, auch hier übernehmen wir die Kosten für die App – das sind rund 200 Euro für ein Jahr.
Im zweiten Schritt wollen wir diese E-Health-Lösungen aber in die normale Versorgung integrieren. Dazu würde es dann auch gehören, dass wir den Kostenübernahme- und Erstattungsprozess soweit wie möglich an die etablierten Prozesse angleichen.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Da ist die Antwort sehr einfach: Datenschutz ist uns hier ganz besonders wichtig. Damit steht und fällt nämlich, ob die Kunden überhaupt mitmachen. Daher haben wir ganz explizit mit allen Anbietern vereinbart, dass kein Datenaustausch zwischen ihnen und der Gothaer bezogen auf individuelle Gesundheitsdaten der Personen stattfindet. Das einzige, was wir an personenbezogenen Daten bekommen, ist das, was auf der Rechnung drauf steht. Darüber hinaus erhalten wir ausschließlich aggregierte und anonymisierte Daten. Sonst könnten wir ja zum Beispiel gar nicht nachvollziehen, wie viele Kunden die App überhaupt (noch) nutzen.
Was haben Sie als Versicherer davon? Kann man damit langfristig Kosten senken?
Das ist tatsächlich eine gute Frage. Darauf haben wir im Moment schlicht und ergreifend keine Antwort. E-Health-Lösungen könnten Kosten senken. Weil Kunden dadurch aber schon in frühen Jahren Kosten verursachen, könnte es auch sein, dass über die gesamte Lebensdauer betrachtet gar kein oder sogar ein nachteiliger Kosteneffekt entsteht. Das Kostenargument steht hier aber auch nicht wirklich im Fokus. Wir wollten einen eindeutigen gesellschaftlichen Trend aufgreifen und damit als Krankenversicherer einen aktiven Beitrag zur Gesundheit des Kunden leisten.
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