- Von Juliana Demski
- 04.09.2017 um 12:32
Vor einigen Wochen forderten die niedergelassenen Ärzte mehr Geld von den Krankenkassen. In den diesjährigen Honorarverhandlungen für das Jahr 2018 aber konnten sich die beiden Parteien – die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband – bisher nicht einigen.
„Unsere Positionen zur Entwicklung der Gesamtvergütung liegen noch zu weit auseinander“, erklärte KBV-Chef Andreas Gassen nach der ersten Verhandlungsrunde.
Es gebe „exorbitante“ Rücklagen bei den Krankenkassen, so Gassen mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen. Daher sei es an der Zeit, einen Teil dieser Mittel in die bessere Versorgung zu investieren. Im Jahr 2016 gaben die Kassen bereits rund 4,7 Prozent mehr Geld für ärztliche Behandlungen aus, berichtet die Ärztezeitung.
Vor allem der Orientierungswert, der den Reinertrag der niedergelassenen Ärzte und die Ausgaben der Kassen beeinflusst, ist nun zentrales Thema der Verhandlungen.
Hier spielen unter anderem die Investitions- und Praxiskosten der Ärzte sowie Wirtschaftlichkeitsreserven eine Rolle. Im laufenden Jahr ist der Orientierungswert um 0,9 Prozent auf 10,53 Cent gestiegen: Die prozentuale Erhöhung um 0,9 Prozent bringt den Ärzten ein Honorarplus von 315 Millionen Euro, insgesamt soll das Honorar um knapp eine Milliarde Euro steigen.
Mitte September wollen KBV und GKV-Spitzenverband weiterverhandeln, heißt es.
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