- Von Redaktion
- 09.02.2015 um 19:01
Klare Worte fielen in der Münchener Ziegelei 101. Dort stimmten sich insgesamt rund 405 Geschäftspartner und Makler der Bayerischen Versicherung auf das Jahr 2015 ein. In der Bilanz des letzten Jahres stehen viele Zeichen auf Wachstum. Nach vorläufigen Zahlen sind die Gesamtbeitragseinnahmen auf rund 465 Millionen Euro (Vorjahr 437 Millionen Euro) gestiegen – ein deutliches Plus von 6,4 Prozent.
Im Gespräch: (v.l.n.r.) Michael Brand, Anwendungsentwicklung, Johann Wastian, Sach-Betrieb, Volker Eisele, Vertriebstraining, Dr. Burhard-Orgwin Kaske, Vertriebsmanagement, Konrad Häuslmeier, Marketing.
Die Beitragseinnahmen im Bereich Leben stiegen um 12 Prozent. Nach Beitragssummen im policierten Neugeschäft stand sogar ein Plus von 60,3 Prozent zu Buche. Die Sparte Berufsunfähigkeit/Erwerbsunfähigkeit erzielte gar 86 Prozent mehr policiertes Neugeschäft als im Vorjahr. „Die deutliche Verbesserung unseres Ergebnisses werden wir nutzen, um unsere Reservequote unseres Kompositversicherers signifikant zu erhöhen. Gleiches gilt auch für die Stellung der Zinszusatzreserve unserer Konzernmutter“, sagte Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische. Den kompletten Geschäftsbericht 2014 will die Bayerische auf ihrer Bilanz-Pressekonferenz im Frühsommer vorlegen.
Biometrie mit größtem Plus
Der Wachstumstreiber der Bayerischen waren insbesondere die biometrischen Lösungen im Bereich Leben. Auch die private und betriebliche Altersvorsorge und insbesondere die in 2014 neu eingeführte Plusrente trugen dazu bei.
Auf diesen Zahlen darf sich das Unternehmen jedoch nicht ausruhen, denn die Branche steht vor großen Herausforderungen. Das im Juli 2014 verabschiedete Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) hat große Auswirkungen auf die Produktkonzeption. So wurde der Höchstrechnungszins der Lebensversicherung um 0,5 auf 1,25 Prozent reduziert und die Ausschüttung der Bewertungsreserven beschränkt. Während die Kostenbelastung zurückgeht, sinken dadurch auch die Margen der Vermittler.
Rainer Brune, Vorstandsvorsitzender Roland Rechtsschutz
Sinkende Margen durch Regulierung
„Mut zu Klartext“ hieß folglich das Motto des Jahresauftakts der Bayerischen und klare Worte wurden dann auch gesprochen: „Ab 1. April 2015 ist in der Altersvorsorge mit einer Senkung der einmaligen Provision (AP) in der Regel branchenweit um rund 11 Prozent zu rechnen, während die Bestandsprovision ebenso wie die Haftungsdauern unverändert bleibt“, informierte Martin Gräfer, Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Bayerischen. Bei biometrischen Produkten wie der BU bleiben die Provisionen hingegen unverändert. Der Höchstzillmerungssatz ist hier auf 25 Promille gesenkt.
Ab 2016 beginnt dann eine neue Phase: „Dann haben wir eine neue Welt mit höherer Verteilung auf die Laufzeit. Der Makler steht dann vor der Wahl, ob er bei einer reduzierten Abschlussprovision eine höhere Bestandsprovision akzeptiert“, so Gräfer. In dieser Spannungssituation kommt es für den Makler auf einen starken Produktpartner mit den richtigen Produktlösungen und zeitgemäßer Vertriebsunterstützung an.
Vertriebsthemen für 2015
Die Bayerische nutzte daher ihren Jahresauftakt, um einerseits über ihre Produkthighlights des Jahres 2015 zu informieren. Im Fokus stand unter anderem die neue
vermögensverwaltende Fondspolice. Sie wurde aus der überarbeiteten Fonds-Rente entwickelt und ist seit Jahresanfang erhältlich. Zudem stellte der Versicherer die neue Unfall-Welt vor. Die Bayerische lädt dazu aktuell alle Makler und Vermittler ein, an der Entwicklung des neuen Produktes mitzuwirken: Vier regionale Workshops finden dazu derzeit bundesweit statt (Link zum Beitrag). Andererseits wurden die Makler darüber aufgeklärt, welche Möglichkeiten und Gefahren der unaufhaltsame Trend der Digitalisierung im Finanzvertrieb bereithält.
Olaf Hartmann sprach zum Thema “Haptisches Verkaufen”
Die Bayerische verfügt bereits mit ihrem Berater-Tool Diagnose X (Link zum Beitrag), einem Online-Portal für Berater und diversen Apps über ein starkes Standing in der Welt der digitalen Medien. Weitere Projekte zum Beratungseinstieg im Internet, Online-Tarifauswahl und Online-Abschluss sind in der Diskussion. Dabei steht neben dem Kunden auch immer der Berater im Blickpunkt. „In einer Omnikanalstrategie ist der Berater ein wichtiges Bindeglied“, sagt Gräfer. Als Ansprechpartner in der Videotelefonie zum Beispiel könne er künftig seine Terminbasis und -verfügbarkeit verbreitern und schneller passgenaue Vorschläge für Kunden liefern.
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