- Von Karen Schmidt
- 05.09.2022 um 10:49
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland (57 Prozent) haben sich schon mal bei ihren Ärzten, Therapeuten, Pflegern oder ihrer Krankenversicherung beschwert. Dabei bemängeln 42 Prozent vor allem die Qualität der Behandlung. Diejenigen, die Krankenversicherungen kritisches Feedback geben, finden zu 50 Prozent die Ablehnung von Leistungen unklar oder nicht zufriedenstellend.
Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschers Yougov unter 2.052 Bürgerinnen und Bürgern für die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ermittelt. Viele Menschen meiden aber Kritik, selbst wenn sie angebracht ist. Dadurch verliere der Gesundheitssektor Potenzial für Verbesserungen, glaubt die SBK.
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Laut den Ergebnissen liegt die Erfolgsquote bei der Bearbeitung von kritischem Feedback immerhin bei 56 Prozent Bei Ärzten & Co. Die Krankenversicherungen schafften es etwas häufiger – in 60 Prozent der Fälle –, kritische Rückmeldungen zur Zufriedenheit der Versicherten zu bearbeiten.
Neben Rückmeldungen zu Qualitätsmängeln bei der Behandlung werden häufig Mängel in der Kommunikation als Grund der Kritik genannt. Über das Verhalten von Ansprechpersonen haben sich durchschnittlich 31 Prozent und sogar 41 Prozent der 25- bis 34-Jährigen beschwert. Über Berater bei Krankenversicherungen ärgerten sich weniger Versicherte – 19 Prozent.
Mehr Offenheit für Kritik
Damit Feedback im Gesundheitssektor künftig einfacher gemacht wird, wünschen sich 31 Prozent der Deutschen mehr Offenheit für Kritik von Gesundheitsfachleuten und Krankenversicherungen. Fast ebenso viele, 30 Prozent, mahnen Verständnis für die jeweilige persönliche Situation an. Mit 35 Prozent sprechen sich vor allem die 25- bis 34-Jährigen für eine Stärkung der digitalen Kommunikation aus (durchschnittlich 22 Prozent).
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