- Von Redaktion
- 16.01.2018 um 10:28
Allianz-Chef Oliver Bäte übt Kritik an einem neuerlichen Vorstoß des SPD-Politikers Karl Lauterbach, das Thema Bürgerversicherung in Koalitionsgesprächen zwischen Unionsparteien und SPD weiter verfolgen zu wollen.
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Auf einem Wirtschaftsgipfel der „Rheinischen Post“ sagte er: „Dem Unsinn, den Politiker und manchmal auch Manager produzieren, sind keine Grenzen gesetzt.“ Wichtig für eine vernünftige Krankenversicherung in Deutschland sei eine „hochwertige medizinische Versorgung“, die man zu einem „angemessenen“ Preis auch bekommen könne. Mit einer Bürgerversicherung sieht er dies nicht gegeben. „Wir brauchen Vielfalt in diesem Land und keine DDR 2.0“, so der Spitzenmanager weiter.
Bäte äußerte sich auch zur Lage der Lebensversicherung in Deutschland. In der aktuellen Niedrigzinsphase gebe es keine Chance, Produkte mit einem Garantiezins anzubieten. „Ein solches Geschäftsmodell ist in diesem Umfeld seriös nicht zu betreiben.“ Die Kosten für die Garantien stünden derzeit in keinem vernünftigen Verhältnis zur Absicherung selbst.
Der Manager hatte sich bereits Ende 2017 in einem Interview mit der Frankurter Allgemeinen Zeitung missbilligend über die Bürgerversicherung geäußert und darin auch darüber geklagt, dass es den Politikern an einer ökonomischen Strategie fehle.
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