Harald Weinberg ist Mitglied der Partei Die Linke. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 27.10.2016 um 15:38
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Die 9 Millionen privat Krankenversicherten in Deutschland müssen sich auf kräftige Beitragserhöhungen in den kommenden Jahren einstellen. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken.

Offensichtlich schafft es keiner der 37 privaten Krankenversicherer hierzulande mehr, den Höchstrechnungszins von 3,5 Prozent zu erwirtschaften. Die Folge: Die Beiträge müssen steigen, damit die Rücklagen für die steigenden Krankheitskosten im Alter reichen. Das antwortete die Bundesregierung anlässlich einer parlamentarischen Anfrage der Linken-Fraktion, berichtet die Berliner Zeitung.

2013 habe die Finanzaufsichtsbehörde Bafin noch für 17 PKV-Anbieter festgestellt, dass sie diesen Zins nicht mehr erwirtschaften können. Jetzt sagt die Behörde voraus, dass alle 37 Unternehmen betroffen sind.
Harald Weinberg, Gesundheitspolitiker der Linken, zieht aus dieser Antwort der Bundesregierung folgenden Schluss: „Wer bei diesen Zahlen noch eine Überlegenheit kapitalgedeckter Versicherungssysteme gegenüber umlagefinanzierter Systeme konstruieren will, ist entweder realitätsfremd oder Lobbyist“, zitiert ihn die Berliner Zeitung. 
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