- Von Joachim Haid
- 19.02.2020 um 16:26
Die IgG-Antikörper kommen vor allem beim Leaky Gut vor und können im ganzen Körper stille Entzündungen. befeuern. Im Falle einer IgE ausgelösten Allergie kann es zu Juckreiz, Ekzemen, Neurodermitis und Akne kommen. Im Bereich der Atmungsorgane können sich die Bronchien verengen, Asthma verstärkt werden, die Nase laufen, oder verstopfen.
Bei IgG bedingten Unverträglichkeiten, also den zeitlich verzögerten Reaktionen, können chronische Entzündungen an Gelenken, Nerven und Muskeln auftreten. Hinzu kommt ein möglicher Zusammenhang zum oben beschriebenen Hashimoto. Wer denkt schon bei entzündungsbedingten Gelenkschmerzen an den Milchkonsum von vor ein paar Tagen?
Diagnostik
Wer auf Nummer sich gehen will, kann entsprechende Diagnostik betreiben. Die Laktoseintoleranz kann mit einem Wasserstoff-Atemtest nachgewiesen werden. Darüber hinaus gibt es auch Laktoseintoleranz-Gentests. Diese sind jedoch nur geeignet, um die angeborene Laktoseintoleranz festzustellen. Wie oben bereits erwähnt, bilden Kinder und junge Menschen noch ausreichend Laktase, um den Milchzucker aufspalten zu können. Erst wenn man älter wird, kann diese Produktion soweit zurückgehen, dass es zur Laktoseintoleranz kommen. In diesem Fällen nutzt der Gentest jedoch nichts.
Bei der IgE vermittelten Milcheiweißallergie kann getestet werden, auf welche Stoffe der Milch allergisch reagiert werden. Primär zu nennen sind hier Alpha-Lactalbumin, Beta-Lactoglubulin und Casein. Die folgende Tabelle hilft zu erkennen, was im Falle einer positiven Diagnostik noch vertragen werden kann, oder weggelassen werden muss.
IgE Antikörper gegen Alpha-Lactalbumin | IgE Antikörper gegen Beta-Lactoglobulin | IgE-Antikörper gegen Casein | |
Weglassen | Nicht erhitzte Milch | Jegliche Milch aller Säugetiere, egal ob erhitzt, oder nicht | Jegliche Milch aller Säugetiere |
Vertragen werden eventuell | Erhitzte Milch, z.B. Kondensmilch, Alpha-Lactalbumin ist hitzeempfindlich | Pflanzliche Alternativen | Pflanzliche Alternativen |
Wichtig: Nur auf diese Thematik spezialisierte Ärzte und/oder Heilpraktiker sind in diesem Bereich erfahren und können Ihnen bei der Diagnostik, als auch bei einer eventuell anschließend notwendigen Ernährungsumstellung unterstützen.
Fazit
Der Mensch muss nicht unbedingt Milch trinken, um mit ausreichend Eiweiß, geschweige denn Calcium versorgt zu sein. Wer weder an einer Laktoseintoleranz leidet, noch an der Milcheiweißallergie (IgE) und auch keinen löchrigen Darm hat, der kann jedoch weiterhin seinen Schuss Milch im Kaffee genießen.
Wer eine Unverträglichkeit hat, für den kann A2-Kuhmilch, Ziegen- oder Schafsmilch und entsprechende Milchprodukte daraus eine Alternative sein. Weiterhin stehen noch die pflanzlichen Milchalternativen wie Hafer- und Mandelmilch zur Verfügung.
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