Damit ein Impfstoff verantwortungsvoll entwickelt werden kann, bedarf es häufig jahrelanger Forschung und Erprobung © picture alliance/Ole Spata/dpa
  • Von Joachim Haid
  • 20.04.2020 um 15:27
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 04:35 Min

Im Zusammenhang mit dem neuen Corona-Virus SARS CoV-2 geht es in der öffentlichen Diskussion primär um zwei Themen: Impfstoff und Medikamente. Dabei werden jedoch andere wesentliche Komponenten fast immer vergessen.

Damals sammelte man bereits mit diversen Pflanzenstoffen gute Erfahrungen, welche das Andocken des Virus an diese Rezeptoren zumindest erschwert, wodurch es sich weniger schnell vermehren kann. Natürlich sind diese Pflanzenstoffe noch nicht mit abgeschlossenen Studien beim aktuellen SARS CoV-2 erforscht. Dafür ist bisher viel zu wenig Zeit vergangen. Das gilt aber auch für die aktuellen Medikamente, die erforscht werden und eigentlich für die Behandlung von Ebola oder Pankreas-Entzündungen entwickelt und zugelassen sind.

Eine parallele Erforschung der Pflanzenstoffe hat damit zumindest eine gleichwertige Berechtigung, da die Nebenwirkungen deutlich geringer sind. Weiterhin werden immer mehr Erkenntnisse bekannt, dass nicht nur Menschen hohen Alters von schweren Verläufen durch Covid-19 betroffen sein können, sondern vor allem Menschen mit bestehenden schweren Vorerkrankungen. Auch Menschen mit Übergewicht und Adipositas sind neuen Erkenntnissen zufolge verstärkt von schweren Krankheitsverläufen betroffen.

Es erstaunt, dass dies für viele Forscher eine so überraschende Erkenntnis zu sein scheint. Denn gerade Übergewicht und Adipositas sind sehr häufig Auslöser für jene Zivilisationskrankheiten, bei denen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Covid-19 festgestellt wurden, wie Bluthochdruck, Diabetes Typ II, Herz-Kreislauferkrankungen und einige Krebsarten. Meist leiden diese Personen unter stillen Entzündungen, welche das Immunsystem belasten und ständig triggern. So hat es weniger Ressourcen, eindringende Erreger und Viren abzuwehren.

Weiterhin schüttet das Organfett (Viszeralfett) proentzündliche Stoffe (Zytokine) aus. So werden die Entzündungsgeschehen immer weiter angefacht. Für die Regulierung des Immunsystems werden, unter anderem, proteolytische Enzyme benötigt. Je mehr entzündliche Prozesse im Körper vorhanden sind, desto mehr dieser Enzyme werden verbraucht. Damit stehen diese unter Umständen nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung, um ein Zytokinsturm bei einer durch SARS CoV-2 ausgelösten Lungenentzündung zu vermeiden.

Kommen zu vielen Entzündungsgeschehen nun noch ein höheres Alter hinzu, kummulieren sich die Risiken. Denn mit höher werdendem Alter sinkt die Enzymproduktion und damit die Serumkonzentration im Körper. Genau das sind primär die Patienten, die unter besonders schweren Verläufen mit intensivmedizinischer Betreuung in den Krankenhäusern leiden und häufig daran versterben.

autorAutor
Joachim

Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

kommentare
Erich Bold
Vor 5 Jahren

Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

Hinterlasse eine Antwort

kommentare
Erich Bold
Vor 5 Jahren

Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content