- Von Manila Klafack
- 30.01.2019 um 14:16
Mehr als die Hälfte alle Fehltage im Jahr 2018 entfallen auf drei Ursachen: Muskel-Skelett-Erkrankungen (20,9 Prozent), Atemwegserkrankungen (16 Prozent) und psychische Probleme (15,2 Prozent). Das ist ein Ergebnis des aktuellen Fehlzeitenreports der DAK, für welchen die Krankenkasse die Daten ihrer rund 2,5 Millionen Mitglieder auswertete.
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Mehr Fehltage wegen Erkältungen und psychischer Probleme
Eine Krankschreibung dauerte 2018 danach im Schnitt 12,6 Tage, und damit 0,2 Tage weniger als im Vorjahr. Eine weitere Erkenntnis der aktuellen Krankenstands-Analyse ist, dass mehr als jeder zweite Arbeitnehmer im vergangenen Jahr gar nicht krankgeschrieben war. Der Gesamtkrankenstand stieg jedoch von 4,1 Prozent auf 4,2 Prozent. Hauptgrund für die vermehrten Krankmeldungen ist laut der Analyse die starke Grippewelle zu Beginn des Jahres 2018.
Erstmals seit 2006 sind die Fehltage im Job wegen psychischer Erkrankungen leicht zurückgegangen. Der Anteil am Gesamtkrankenstand betrug 2018 15,2 Prozent. Das waren 236 Fehltage je 100 Beschäftigte, und damit 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter den psychischen Erkrankungen entfielen die meisten Fehltage auf Depressionen mit rund 93 Tagen je 100 Versicherten. Das bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. Aufgrund von Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen gab es 2018 rund 51 Fehltage je 100 Versicherte. Hier gab es einen leichten Anstieg um 4 Prozent.
Beim Blick auf die Geschlechter wird deutlich: Bei Frauen verursachten psychische Erkrankungen 63 Prozent mehr Fehltage als bei Männern (298 zu 183 Ausfalltage je 100 Versicherte).
Die wichtigsten Diagnosen beim Krankenstand
- Muskel-Skelett-System (20,9 Prozent; 2017: 21,8 Prozent)
- Atmungssystem (16,0 Prozent; 2017: 15,4 Prozent)
- Psychische Erkrankungen (15,2 Prozent; 2017: 16,7 Prozent)
- Verletzungen und Vergiftungen (12,3 Prozent; 2017:11,9)
- Verdauungssystem (5,0 Prozent; 2017: 5,0 Prozent))
- Unspezifische Symptome (4,8 Prozent; 2017: 4,1 Prozent)
- Infektionen (4,7 Prozent; 2017: 4,7 Prozent)
- Nervensystem, Augen, Ohren (4,6 Prozent; 2017: 4,5 Prozent)
- Kreislaufsystem (4,2 Prozent; 2017: 4,1 Prozent)
- Neubildungen (3,9 Prozent; 2017: 4,4 Prozent)
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