- Von Juliana Demski
- 12.11.2021 um 17:50
Die Sorge vor Corona ist in Deutschland deutlich gesunken, wie eine Umfrage der DAK-Gesundheit zeigt. 2020 hatten noch 37 Prozent der Deutschen Angst vor einer Covid-19-Erkrankung, aktuell sind es nur noch 20 Prozent. Damit hat sich der Wert im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert.
Interessant ist aber: Jüngere Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren fürchten sich noch etwas häufiger vor einer Corona-Erkrankung (30 Prozent). Bei den Menschen ab 30 Jahren sinkt der Wert um 13 Prozentpunkte ab. Deutliche Unterschiede gibt es laut Umfrage aber auch beim Bildungsgrad. So fürchten sich 29 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss vor dem Corona-Virus, aber nur 17 Prozent der Frauen und Männer mit Abitur oder abgeschlossenem Studium.
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„Wir stehen mitten in der vierten Welle und die Inzidenzen steigen“, kommentiert Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, diese Ergebnisse. „Die Corona-Pandemie ist scheinbar für viele Menschen so alltäglich geworden, dass die Sorge vor einer Infektion sinkt. Das ist bemerkenswert und alarmierend. Wir dürfen das Corona-Virus nicht unterschätzen“, warnt er. Denn genau jetzt seien neben dem Impfen die bekannten Schutzmaßnahmen wie Mund-Nasen-Schutz und Abstandsregeln wichtig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.
„Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorüber“, so Storm. „Wir müssen auch weiterhin alle Hygieneregeln gewissenhaft einhalten, um uns alle zu schützen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.“ Immerhin: Laut DAK-Umfrage halten aktuell nur rund 9 Prozent der Deutschen Corona-Schutzmaßnahmen nicht ein. 2020 waren es 8 Prozent.
Welche Krankheiten den Deutschen die größte Angst machen
Corona ist auf der Angstliste der Deutschen zwar weiter nach hinten gerückt – nicht aber andere Krankheiten. Angstmacher Nummer 1 ist nach wie vor Krebs (70 Prozent), wie die Studie weiter zeigt. Am zweithäufigsten wird die Sorge vor Alzheimer oder Demenz angegeben (54 Prozent). Einen Schlaganfall (49 Prozent) und Unfälle mit schweren Verletzungen (48 Prozent) fürchten jeweils rund die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger.
Es folgen die Angst vor einem Herzinfarkt (41 Prozent), einer schweren Augenkrankheit bis hin zur Erblindung (40 Prozent) und die Furcht vor einer psychischen Erkrankung (35 Prozent). Frauen geben noch etwas häufiger als Männer an, dass sie sich am meisten vor Krebs sowie einer Alzheimer- oder Demenzerkrankung fürchten.
Deutsche fühlen sich gesund – trotz Pandemie
Trotz der Pandemie fühlen sich die Bundesbürger jedoch mehrheitlich gesund, wie sie den Studienautoren verrieten. So bewerteten 52 Prozent von ihnen ihren Gesundheitsstatus als „gut“ und weitere 36 Prozent als „sehr gut“. Damit steigt der Anteil der Männer und Frauen, die ihre Gesundheit als sehr gut bewerten, wieder auf den höchsten Wert seit 2013. Im Vorjahr hatten 28 Prozent ihrem Gesundheitszustand die beste Note gegeben – ein Plus von 8 Prozent.
Männer fühlen sich hierzulande jedoch gesünder als Frauen: Während 41 Prozent der männlichen Befragten ihre Gesundheit als sehr gut einschätzen, sind es bei Frauen 32 Prozent. Trotzdem scheinen Frauen größeren Wert auf ihre Gesundheit zu legen als Männer. Denn: Die weiblichen Befragten gaben häufiger an, Krebsvorsorge-Termine wahrzunehmen (75 Prozent versus 48 Prozent bei Männern).
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