- Von Karen Schmidt
- 20.02.2025 um 15:50
Das Defizit der Krankenkassen summiert sich für 2024 auf mehr als 6 Milliarden Euro. So meldet der Verband der Ersatzkassen ein Minus von 2,5 Milliarden Euro, die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) einen Fehlbetrag von 1,5 Milliarden Euro, die Betriebskrankenkassen haben 1,4 Milliarden Euro zu wenig und die Innungskrankenkassen sind mit 662 Millionen Euro in den Miesen.
Das berichtet das Nachrichtenportal „Politico“. Das Defizit fällt damit höher aus als befürchtet. Und das könnte derbe Folgen haben.

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„Die Finanzlage der Kassen hat sich von schlecht zu katastrophal entwickelt“, sagt DAK-Chef Andreas Storm in einem Interview mit dem Portal. Die Reserven der Kassen seien durch das hohe Defizit nahezu aufgebraucht.
Wenn es weiter schlecht läuft, stünde „ein Teil der Kassenlandschaft am Rande der Insolvenz“, warnt Storm. Nach der Bundestagswahl am Sonntag müsse sich die neue Bundesregierung daher mit Reformen sputen, so der Krankenkassen-Chef. Es brauche „ein Sofortprogramm, um die Kassen unmittelbar nach Amtsübernahme zu stabilisieren“. Was sich die Parteien für das Gesundheitssystem so vorgenommen haben? Wir haben in die Wahlprogramme geschaut.
Warum stecken die Kassen so tief in den roten Zahlen? Da kommen mehrere Faktoren zusammen. Gestiegen sind etwa die Kosten für Behandlungen in Krankenhäusern, aber auch Medikamente und Heilmittel sind teurer geworden.
Wie könnte man die Sozialsysteme retten? Das haben wir mit dem Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen in unserem Podcast besprochen. Horchen sie doch mal rein.

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