- Von Juliana Demski
- 26.10.2018 um 13:11
Rund 8,75 Millionen Deutsche haben sich für die private Krankenversicherung (PKV) entschieden. Hinzu kommen noch mehr Menschen, die ihren gesetzlichen Krankenschutz mittels privater Zusatzpolicen aufbessern. Aber wie steht es um die Qualität der Anbieter? Das hat das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) im Rahmen eines Ratings untersucht.
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Laut Untersuchung gibt es vor allem zwei Faktoren, die zu Kostensteigerungen im Gesundheitswesen führen und daher von der Branche besonders im Blick behalten werden müssen.
Und zwar: „Die steigende Lebenserwartung sowie teure Innovationen im Pharma- und Medizinsektor“, wie Sebastian Ewy, Senior Analyst bei DFSI Rating, erklärt.
Das müsse die PKV auffangen – mithilfe von Beitragssteigerungen. Denn: Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung, könne die PKV nicht einfach Leistungen streichen, um Kosten zu sparen.
„Wer neu in die PKV eintreten oder seinen Versicherer wechseln will, tut daher gut daran, sich über Qualität und Substanzkraft der einzelnen Privaten Krankenversicherer zu informieren. Denn die Kosten von Versicherungsprodukten – und damit die zu zahlenden Beiträge – hängen ganz entscheidend von der Substanzkraft des Anbieters ab“, sagt Ewy. „Diese gibt Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich es ist, ob ein Versicherer auch künftig stabile oder moderat steigende Beitragssätze bieten kann.“
Genau das hat das DFSI mit seinem aktuellen Ranking untersucht. Alle 33 der in Deutschland aktiven PKV-Anbieter hat sich das Institut dafür angeschaut. Dabei waren wichtig: die finanzielle Substanzkraft der Unternehmen, die Qualität der Versicherungsprodukte sowie der Kundenservice.
Das Fazit der Analysten: Trotz des herausfordernden Umfeldes sei die Branche in Sachen Finanzkraft solide aufgestellt. Und das komme auch den Produkten zugute. Denn: Substanzkraft und Produktqualität bedingten sich gegenseitig.
„Eine fehlerhafte Produktgestaltung senkt mittel- und langfristig die Finanzkraft des Versicherers. Und fehlende Finanzkraft kann zu suboptimalen Produktgestaltungen führen“, erläutert Experte Ewy den Zusammenhang.
Zur Ermittlung der Produktqualität griff das Institut auf Produkttests privater Vollkostentarife, privater Krankenzusatzpolicen sowie Pflegeversicherungen zurück, die vom DFSI Deutsches Finanz-Service Institut in den vorangegangenen zwölf Monaten durchgeführt wurden. Zudem sei die Angebotsvielfalt bewertet worden, so das DFSI.
Die Ergebnisse:
Die Allianz erreicht laut DFSI als einziger Anbieter mit einem AAA-Rating sowie der Note Exzellent (1,0) den ersten Platz. Dahinter folgen jeweils mit einem Rating von AA+ und der Note Sehr gut Signal Iduna, Barmenia, Arag, Hanse Merkur, R+V, Axa, Inter und DKV.
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