Insbesondere im Dunkeln kann das blaue Licht des Smartphones die Augen schädigen. © picture alliance / Bildagentur-online/Blend Images | Blend Images/Inti St Clair
  • Von Manila Klafack
  • 19.05.2021 um 10:21
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

In der Corona-Zeit verbringen wir noch mehr Zeit als sonst vor einem Bildschirm – sei es vor dem Computer, dem Tablet oder dem Smartphone. Darunter kann die Gesundheit leiden, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Gefährdet sind demnach nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern insbesondere auch Haut und Augen.

Fast ein Drittel der Deutschen (28 Prozent) verbringt laut dem Online-Portal Statista aktuell durchschnittlich 61 Minuten und mehr vor dem Smartphone. Hinzu kommt die Zeit, die die Menschen im Homeoffice zusätzlich vor einem Computerbildschirm verbringen – und abends dann vor dem Fernseher. Dabei dringt hochenergetisches Licht (High-Energy Visible Light – HEV) aus der Hintergrundbeleuchtung der Displays in unsere Augen und die Haut ein. Dieses auch Blue Light genannte Licht bedroht unsere Gesundheit. Es lässt Augen und Haut altern schneller – Experten bezeichnen das als Digital Aging.

Zahlreiche Studien untersuchen, wie sich dieses kaltweiße Licht, das sich im Lichtspektrum rechts des ultravioletten Lichts befindet, auf uns auswirkt. Denn auch in Wohnräumen und bei der Straßenbeleuchtung wird es zunehmend eingesetzt. Schauen wir auf einen Bildschirm und damit ins kaltweiße Licht hinein, treffen die Strahlen direkter ins Auge als natürliches Licht. Insbesondere wer im Dunkeln vor einem Bildschirm sitzt, bekommt besonders viel davon ab. Schäden an der Makula und Kurzsichtigkeit können die Folgen sein. Die Makuladegeneration etwa ist irreversibel und führt zum Verlust der Sehkraft.

Wie kann man digital Aging vorbeugen?

Für die Augen bieten sich als Schutz Brillen mit einem Filter des blauen Lichts an. Hier gibt es für Menschen ohne Sehschwäche auch Fensterglas. Das Prinzip ist wie bei einer Sonnenbrille, nur das zusätzlich zum UV-Licht das HEV-Licht gefiltert wird. Damit sollen gleichzeitig die Vorteile des Sonnenlichts für den Körper, wie die Produktion des Vitamins D, genutzt werden.

Das hochenergetische Licht beeinflusst eben nicht nur die Augen sondern auch die Haut. Dabei wirken die Strahlen ähnlich wie bei den Augen. Es dringt tiefer in die Hautschichten ein und kann dort freie Radikale bilden. Oxidativer Stress kann so ausgelöst werden. Das wiederum beeinträchtigt die Kollagen- und Elastinbildung. Beides ist verantwortlich für die Elastizität der Haut. Fehlen diese Stoffe kann die Haut schneller Falten bilden.

Antidoxidantien können helfen

Auch eine ungleichmäßige Pigmentierung der Haut, die sich in Altersflecken, Melasmen und Pigmentflecken zeigt, kann eine Folge von zu viel HEV-Licht sein. Hier hat die Kosmetikindustrie ebenfalls reagiert und bietet entsprechende Cremes an. Eine ausgewogene Ernährung bei der insbesondere Antioxidantien, wie Vitamin C und E und auch Carotinoide eine Rolle spielen, setzt den freien Radikalen bereits einiges entgegen.

Zudem haben etwa die Smartphone- und Tablet-Hersteller Baulichtfilter eingebaut. Üblicherweise kann das über die Night-Shift-Funktion eingestellte werden. Zudem raten Experten zuhause LED nicht mit kaltweißen sondern mit warmweißen Licht einzusetzen.

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content