Marco Berg ist Geschäftsführer des Digitalunternehmens ti&m Deutschland. © ti&m
  • Von Marco Berg
  • 01.08.2019 um 16:07
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Dass die Digitalisierung kommt, ist bekannt. Doch wie sollen Unternehmen diesem Wandel aktiv begegnen? Einen konkreten Ansatz für Versicherungen bietet die digitale Versichertenkarte, schreibt Marco Berg, Geschäftsführer des Digitalunternehmens ti&m Deutschland, in seinem Gastbeitrag.

Mit der steigenden Nutzung mobiler Technologie wie Smartphones im Alltag – über alle Altersgruppen hinweg – wächst auch der Wunsch von Patienten nach passenden Angeboten ihrer Versicherung. Verbraucher wollen zunehmend individuelle Dienstleistungen, die sich auf ihre Bedürfnisse einstellen. Vor allem für junge Verbraucher ist das die Welt der Apps und der digitalen Services. 

Was genau hinter dem Konzept der digitalen Versichertenkarte steckt, welche Möglichkeiten sich für Versicherer ergeben und worauf sie achten sollten, das soll im Folgenden besprochen werden. Selbstverständlich ist der konkrete Einsatz von der Situation jeder Versicherung, ihres Portfolios und Kundenstamms abhängig; doch alle Versicherungen vereint heute, dass sie unter Druck stehen. Die Anforderungen der Verbraucher ändern sich durch ihre Alltagserfahrung und die Vorteile, die neue Technologien ihnen bieten. Und auch Versicherer können davon profitieren.

Zwei hilfreiche Zusatzfunktionen

Die digitale Versichertenkarte steht für mehr als die digitale Abbildung der Karte in einer App auf dem Smartphone, durch die das Stück Hartplastik aus dem Portemonnaie verschwindet. Die wahre Erweiterung bietet zwei neue Zusatzfunktionen: Zum einen dient die digitale Versichertenkarte als Möglichkeit der digitalen Identifizierung – sowohl gegenüber der Versicherung als auch gegenüber dem Leistungserbringer. Zum anderen eröffnet sie Versicherungen eine persönlichere Verbindung zum Kunden.

Da die Karte als Token fungiert, bleiben Patient, Versicherung und Leistungserbringer immer auf dem aktuellen Stand. Nie wieder steht ein Patient in der Arztpraxis und kann nicht behandelt werden, weil seine Karte abgelaufen ist. Nie wieder müssen verlorene Karten ersetzt oder Patientendaten händisch aufgenommen und verwaltet werden. Alle Parteien profitieren so von Ersparnissen in Zeit und Arbeitsaufwand.

Direkter Zugang zum Patienten 

Versicherungen erhalten durch den digitalen Kanal zudem einen direkteren Zugang zu Patienten und können ihre Angebotspalette erweitern. Schon heute bieten viele Versicherer Apps und Online-Portale an. Doch diese Zusatz-Services sind mit der physischen Karte aufgrund der technischen und regulatorischen Hürden nur schwer nutzbar. Eine direkte Verbindung zum Smartphone des Patienten öffnet eine Zwei-Wege-Kommunikation. Der Patient erhält eine stets aktuelle Karte sowie – je nach Angebot des Versicherers – Zusatzinformationen wie monatliche Beiträge, Angebote oder individuelle Zusatzpakete, schnell und einfach per Smartphone buchbar. Die digitale Versichertenkarte dient in diesem Fall als Identifikation und macht zusätzliche, aufwändige Authentifizierungen etwa per GRID oder SMS überflüssig. 

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Marco Berg

Marco Berg ist Geschäftsführer bei ti&m in Deutschland und verfügt über langjährige Erfahrung im digitalen Bereich. Bevor er zu ti&m kam war er über zehn Jahre als Creative-Director in unterschiedlichen Top-Agenturen tätig.

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