© Joachim Haid
  • Von Joachim Haid
  • 28.05.2019 um 11:40
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:25 Min

Häufig werde ich gefragt, wie man gesunde Ernährung in den Arbeitsalltag integrieren kann. Eine besondere Herausforderung kann es sein, sich auf Geschäftsreisen entsprechend zu ernähren. Grund genug, dies einmal aus ganz persönlicher Sicht zu beschreiben. Ein Erfahrungs- und Reisebericht.

Ich bestelle mir ein stilles Wasser und einen Tee mit Zitrone – ohne Zucker. Das muss man heute dazu sagen. Den Zuckerverzicht sind die Flugbegleiter offensichtlich nicht gewohnt, wie mir die Nachfrage „nur mit Zitrone?“ zeigt. Das KitKat muss ich fast schon abwehren: „Nein, danke, ich will das wirklich nicht“. Mein Mitreisender neben mir schaut überrascht. Mir fällt es leicht, diese Zuckerbombe abzulehnen. Ich bin einfach noch immer pappsatt und mein Blutzuckerspiegel ist nach dem Mittagessen nur langsam angestiegen und fällt über den Nachmittag auch nur langsam wieder ab. So lässt sich Heißhunger vermeiden. Außerdem weiß ich, was ständig zu hoher Zuckerkonsum in meinem Körper alles anrichtet und langfristig für Krankheiten auslöst. Die WHO empfiehlt, am Tag maximal 25 Gramm Zucker zu sich zu nehmen. Mit einem KitKat wäre das bereits deutlich überschritten, denn 100 Gramm enthalten 49 Gramm Zucker!

Jetzt aber erst einmal das iPad zur Seite legen und meinen Tee trinken. Wir verlassen schon wieder die Reisehöhe und beginnen mit dem Anflug auf Berlin…

Wir sind gelandet. Es geht weiter zum Hotel. Da ich heute noch keinen Sport machen konnte, steht das nach dem Einchecken als erstes auf dem Programm. Ich liebe es, Städte laufend zu erkunden, das Wetter scheint auch gut zu sein. Außerdem entdecke ich so auch immer wieder einmal Restaurants, die gesundes Essen anbieten.

Im Hotel

Nach meinem 7,5-Kilometer-Lauf sehe ich mich im Hotel und im dortigen Restaurant um. Das ist immer eine spannende Geschichte, denn oftmals besteht das Speisenangebot dort eher aus ungesunden Gerichten. Auch hier gibt es Burger & Co., allerdings auch Gesundes. Ich wähle vorab einen gemischten Salat (Blattsalate, Babyspinat, Gurken, Tomaten, Sprossen, Sonnenblumenkerne und grüner Spargel). Als Hauptspeise wähle ich Lachs mit Spargel. Die Petersilienkartoffel ändere ich in gegrilltes Gemüse um und statt der Sauce Hollandaise lasse ich mir etwas Butter reichen. Da morgen das Mittagessen wegen der Rückreise nach meinem Vortrag ausfällt, werde ich vermutlich frühstücken. Wenn ich Hunger habe. Ich bin gespannt, was hier zur Verfügung stehen wird. Abends im Zimmer habe ich Lust, etwas zu knabbern und entscheide mich für die kleine Packung Erdnüsse. Nicht optimal, da diese stark gesalzen sind. Es ist allerdings auch nur eine kleine Packung mit 30 Gramm, also nicht weiter tragisch.

Das Frühstück

Da ich nach dem Aufwachen keinen Hunger habe, lasse ich das Frühstück doch ausfallen. Warum soll ich etwas essen, wenn ich keinen Hunger habe? Ich trinke einen Kaffee und Wasser. Der Vortrag lief gut, nun geht es wieder zum Flughafen. Beim Warten auf den Rückflug kommt nun aber doch ein Hungergefühl auf. Hier finde ich das übliche: Sandwiches, Kuchen, Süßigkeiten im Duty-Free-Monster-Format, Leberkäse und Brezn (ja, in Bayern schreibt man das so). Zum Glück gibt es aber auch frisches Obst. Ich gönne mir einen kleinen Obstsalat mit einem Kaffee. Nun freue ich mich auf meine Heimkehr, denn dort weiß ich, dass ich wieder leckere, gesunde Sachen bekomme.

Fazit

Gerade auf Geschäftsreisen ist es nicht immer ganz einfach, eine gesunde Ernährung beizubehalten. Schaut man sich allerdings um und nimmt bei Bedarf im Restaurant ein paar Anpassungen vor, finden sich fast immer Möglichkeiten. Tipp: Nehmen Sie eine Packung Nussmischung (ohne Rosinen, das sind Fruchtzuckerbomben) für Notfälle mit. Da Nüsse viele hochwertige und gesunde Fette enthalten, sättigen diese lange und sind auch noch gesund. Keine Angst vor den vielen Kalorien der Nüsse. Es kommt weniger auf die Menge als auf die Quelle der Kalorien an. Leider hatte ich dieses Mal meine Nusspackung vergessen, sonst hätte ich nicht auf die gesalzenen der Mini-Bar zurückgreifen müssen.

Boarding. Mal sehen, wer heute neben mir sitzt, welchen Snack es heute gibt und ob die Person neben mir diesen essen wird. Ich ganz sicher nicht.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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