Schon ab fünf Mitarbeitern können Unternehmen eine lohnenswerte betriebliche Krankenversicherung anbieten © Pixabay
  • Von René Weihrauch
  • 26.08.2021 um 12:52
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Anders als bei einer individuell abgeschlossenen Police fällt bei der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) normalerweise keine oder nur eine stark vereinfachte Gesundheitsprüfung an. Warum das so ist und welche Argumente sonst noch für eine bKV sprechen, lesen Sie hier.

„Betriebliche Gesundheitsvorsorge wird im Handwerk beliebter!“, schrieb im Mai 2021 die „Deutsche Handwerkszeitung“. Ein wesentlicher Baustein sei dabei die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Und in der Tat: Immer mehr Arbeitgeber erkennen die Vorteile einer bKV – aus guten Gründen: Gerade in Berufen, in denen körperlich hart gearbeitet wird, ist es für Beschäftigte oft schwierig, eine gute Krankenzusatzversicherung privat abzuschließen. Risikozuschläge treiben zudem die Beiträge in die Höhe. Der betriebliche Gruppentarif bietet dagegen günstigere Konditionen und verzichtet meist komplett auf Gesundheitsfragen.

Gruppenvertrag macht Verzicht auf Gesundheitsfragen möglich

Der Grund für diesen vereinfachten Zugang, von dem nicht nur das Handwerk, sondern auch alle anderen Branchen profitieren: Durch den Kollektivvertrag, den das Unternehmen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abschließt, sinkt das Risiko der Versicherer, beziehungsweise es verteilt sich auf viele Versicherte. Je mehr Menschen über die Gruppen-Police abgesichert sind, desto weiter sinkt dieses durchschnittliche Risiko. Die meisten Versicherungsunternehmen bieten deshalb an, auch Familienangehörige von Beschäftigten über die die bKV mitzuversichern – ebenfalls ohne oder mit stark vereinfachten Gesundheitsfragen.

bKV kommt bei Beschäftigten gut an

Außerdem hat der Gruppentarif einen weiteren Vorteil: Meist wird er ohne Altersrückstellungen kalkuliert, sodass die Prämien niedriger ausfallen als in einer nichtbetrieblichen Krankenzusatzversicherung. Unter Beschäftigten kommt diese Regelung gut an. Das ergab eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Bei einer Befragung von mehr als 2.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in 600 deutschen Betrieben bezeichneten fast zwei Drittel (63 Prozent) den Verzicht auf die Gesundheitsprüfung als besonders attraktives Merkmal einer bKV.

All das erhöht die Vertriebschancen der betrieblichen Krankenversicherung weiter, die in den vergangenen Jahren bereits einen Boom erlebte. Laut PKV-Verband stiegen die Versichertenzahlen zwischen 2015 und 2020 um 82 Prozent. Die Zahl der Betriebe, die eine bKV anbieten, hat sich in diesem Zeitraum fast vervierfacht und liegt inzwischen bei mehr als 13.500.

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René Weihrauch

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben Pfefferminzia schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagenturen.

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