- Von Karen Schmidt
- 29.07.2024 um 16:57
Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem hierzulande sinkt. Zwar halten 67 Prozent der Bevölkerung die gesundheitliche Versorgung für zufriedenstellend. Vor zwei Jahren fanden das aber noch 81 Prozent.
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Das geht aus einer Umfrage des Demoskopischen Instituts Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.) hervor. 40 Prozent der Befragten haben danach in den jüngsten zwei, drei Jahren schlechtere Erfahrungen mit der ärztlichen Versorgung gemacht. Nur 7 Prozent sprechen von einer Verbesserung des Gesundheitssystems.
Laut F.A.Z. liegt das vor allem an langen Wartezeiten für Arzttermine – entweder für sich selbst oder ein Familienmitglied. 77 Prozent machten diese Erfahrung. Bei 54 Prozent kam es bei einem Medikament zu einem Engpass, es war also nicht verfügbar.
43 Prozent der Befragten hatten Schwierigkeiten dabei, bei einem Arzt überhaupt als Patient aufgenommen zu werden. Gerade das führt laut F.A.Z. zu einem Vertrauensverlust ins Gesundheitssystem. Bei Menschen mit weniger gutem Einkommen leidet die Zufriedenheit dagegen eher, wenn die Krankenkasse Leistungen nicht übernimmt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einige Gesetzesvorhaben angestoßen, die den Zustand des Gesundheitssystems verbessern sollen. So soll der Beruf des Hausarztes beispielsweise mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz attraktiver werden und Patienten leichter Zugang zur Behandlung erhalten.
Dazu sollen Obergrenzen bei der Vergütung der Hausärzte wegfallen. Neu eingeführte Jahrespauschalen für die Behandlung chronisch kranker Patienten, die ständig Arzneimittel nehmen, sollen die Praxisbesuche dieser Patienten zum Abholen von Rezepten vermeiden. Das soll wiederum mehr Freiräume für die Behandlung anderer Patienten schaffen.
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