Eine regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt Ihr Immunsystem © Pixabay
  • Von Joachim Haid
  • 05.12.2019 um 10:36
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lesedauer Lesedauer: ca. 05:30 Min

Seit ein paar Wochen ist wieder Hauptzeit der Werbung für Erkältungsmittel. Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Halsweh, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Das findet niemand schön. Was versprechen uns die Erkältungsmittel? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Was bei Erkältungen noch helfen kann

Das beste Mittel gegen Erkältungen ist natürlich erst gar keine zu bekommen. Stärken Sie Ihr Immunsystem durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und einer individuellen, artgerechten Ernährung. Weitere Informationen finden Sie in unserem Dreiteiler zum Immunsystem. Lüften Sie regelmäßig Ihre Wohnung und Ihr Büro und waschen Sie sich ausreichend lange die Hände. So lange Sie nicht in Arztpraxen, Altenheimen, oder in einer Umgebung mit stark erkrankten Menschen sind, reicht es dafür Wasser und Seife zu verwenden. Achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit durch Heizungsluft nicht zu niedrig ist, damit Ihre Schleimhäute feucht bleiben und sich Erreger weniger gut einnisten können.

Sollte es Sie doch einmal erwischt haben, können zum einen die klassischen Hausmittel bei der Heilung unterstützen. Die Wissenschaft hat inzwischen nachgewiesen, dass beispielsweise Omas Hühnersuppe tatsächlich helfen kann. Jedoch nur, wenn diese als Kraftbrühe gekocht wird, also inklusive Hühnerknochen und wenn ordentlich Fleisch enthalten ist. Tütensuppen oder Konserven haben höchstens wärmende und Placebo-Effekte.

Essen Sie aber nur, wenn Sie wirklich Hunger haben. Verminderter Appetit ist ebenfalls eine durchaus positive Begleiterscheinung einer Erkältung. Hat man längere Zeit nichts gegessen, so erhöht sich die Autophagie. Vereinfacht gesagt: Beschädigte Zellen und Stoffwechselabfälle werden verstärkt entsorgt, was die Heilung unterstützen kann. Das ist der gleiche Effekt des Heilfastens und des intermittierenden Fastens. Zwingen Sie sich, Ihre Freunde, oder Verwandte also nicht zum Essen. Wenn Ihr Körper wieder Nahrung braucht, wird er es Ihnen durch verstärktes Hungergefühl zeigen.

Neben den klassischen Hausmitteln und Kräutern, können Sie bei ersten Anzeichen einer Erkältung auch folgende Mikronährstoffe einsetzen. Im Idealfall können Sie die Erkältung so noch abwenden. Wichtig ist, diese gleich bei den ersten Anzeichen (Abgeschlagenheit, Halskratzen, verstärkt gerippter Gaumen und so weiter) zu nehmen:

– Vitamin C: Sofort eine höhere Dosis, dann stündlich am ersten Tag. Ab dem zweiten Tag die erste hohe Dosis insgesamt über den Tag verteilt.
– Vitamin E: Einmal täglich – Vitamin E und C ergänzen sich in der Wirkung gegenseitig
– Selen: Einmal täglich
– Vitamin-B-Komplex
– Zink: über den Tag verteilt und im Abstand von 2 Stunden von der
Magnesiumeinnahme
– Glutamin: Können Sie als Pulver in der Apotheke kaufen und in Wasser auflösen
– Lysin: sofort, alle 1-2 Stunden zusätzlich, an den Folgetagen über den Tag verteilt.
– Magnesium: 2 Mal täglich
– NAC (Acetylcystein): Bei NAC handelt es sich um Derivat der Aminosäure Cystein, welches schleimlösend wirken kann. Im zeitlichen Abstand zu Zink einnehmen.
– Eiweiß: Gegebenenfalls 1–2 Eiweiß-Shakes am Tag

Während einer Erkältung kein Eisen zuführen. Außer, es wurde Ihnen ärztlich verschrieben. Dann besprechen Sie die weitere Einnahme mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. Gleiches gilt, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Eine der Abwehrmaßnahmen des Immunsystems ist, dass Eisen aus dem Blut in den Eisenspeicher gepackt wird, da Erreger Eisen zur Vermehrung brauchen.
Wird nun Eisen zugeführt, sabotiert man unter Umständen das eigene Immunsystem. Die genaue Dosis der oben genannten Mikronährstoffe besprechen Sie bitte mit Ihrem auf Naturheilkunde spezialisierten Arzt oder Heilpraktiker. Mit den oben genannten Nahrungsergänzungsmitteln hat der Autor seine echte Influenza Anfang 2018, ohne weitere Medikation, innerhalb von sieben Tagen überwunden und war wieder fit.

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Joachim

Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

kommentare
Chrissle
Vor 5 Jahren

Mich erwischt es immer wieder mal im Winter und ich habe irgendwann rausgefunden, dass es am effektivsten ist, gleich was bei den ersten Symptomen zu unternehmen anstatt zu hoffen, dass es von alleine wieder weggeht. Ich greife generell sehr gerne auf pflanzliche Mittel zurück und habe bei Erkältungen gute Erfahrungen mit Kaloba gemacht, vor allem, wenn ich es gleich beim ersten Husten oder Kratzen im Hals anwende. Gleichzeitig kann ich aus Erfahrung aber auch sagen, dass es immer Sinn macht, sich auch zumindest eine Weile zu schonen und dass man einen Schnupfen mit der Kombination am besten wieder los wird. Und im Winter eben warm genug einpacken, das wird wohl von vielen auch unterschätzt.

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Chrissle
Vor 5 Jahren

Mich erwischt es immer wieder mal im Winter und ich habe irgendwann rausgefunden, dass es am effektivsten ist, gleich was bei den ersten Symptomen zu unternehmen anstatt zu hoffen, dass es von alleine wieder weggeht. Ich greife generell sehr gerne auf pflanzliche Mittel zurück und habe bei Erkältungen gute Erfahrungen mit Kaloba gemacht, vor allem, wenn ich es gleich beim ersten Husten oder Kratzen im Hals anwende. Gleichzeitig kann ich aus Erfahrung aber auch sagen, dass es immer Sinn macht, sich auch zumindest eine Weile zu schonen und dass man einen Schnupfen mit der Kombination am besten wieder los wird. Und im Winter eben warm genug einpacken, das wird wohl von vielen auch unterschätzt.

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