- Von Manila Klafack
- 05.09.2018 um 15:39
„Ist eine Bürgerversicherung sinnvoll für Deutschland?“
Wie Privatversicherte in die GKV zurückkehren können
Steigen die Beiträge im Standardtarif für Männer?
Die Mitgliedszahlen gehen aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums hervor, der einer Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion vorausging. Demnach gab es auch in den Standard- und Basistarifen, die sich im Leistungsniveau an der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) orientieren, einen Zuwachs. Im Standardtarif waren 2009 rund 38.400 Menschen versichert, 2017 waren es etwa 50.200. Im Basistarif nahm die Zahl von 17.900 im Jahr 2009 auf 31.400 im vergangenen Jahr zu.
„Beweis, dass es nicht funktioniert“
„Durch die steigende Inanspruchnahme von Sozialtarifen erbringt das PKV-System selber den Beweis, dass es nicht funktioniert“, kommentierte Linken-Politikerin Sabine Zimmermann die Entwicklung gegenüber dem RND. Wer Einkommenseinbußen habe und die „ständig steigenden Beiträge“ nicht mehr zahlen könne, der sei im Krankheitsfall oft deutlich schlechter dran als gesetzlich Versicherte, so die Bundestagsabgeordnete.
Der PKV-Verband möchte diese Aussage der Politikerin nicht stehen lassen. Von Stefan Reker, Sprecher des PKV-Verbands, heißt es dazu:
„Die Linken-Abgeordnete Zimmermann liegt gnadenlos daneben: Nichtzahler gibt es in der GKV ebenso wie in der PKV. Und in beiden Systemen erhalten sie genau die gleiche Notfallversorgung. Leistungen auf GKV-Normalniveau garantieren die regulären PKV-Sozialtarife (‚Standardtarif‘ und ‚Basistarif‘). Weniger als ein Prozent der Privatversicherten haben sich dafür entschieden. Dass die PKV diese Lösungen für Menschen mit Einkommenseinbußen anbietet, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern beweist im Gegenteil, dass das System gut funktioniert.“
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