- Von Manila Klafack
- 21.05.2021 um 12:39
Um den aktuellen Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung auch im kommenden Jahr bei durchschnittlich 1,3 Prozent halten zu können, will die Bundesregierung wohl einen Milliardenbetrag zuschießen. Das schreibt das „Handelsblatt“ und beruft sich auf eine entsprechende Formulierungshilfe für Änderungen für das geplante Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG).
PKV-Verband lehnt weitere Bundeszuschüsse für klamme GKV ab
GKV-Beiträge drohen zu explodieren
GKV-Ausgaben „außer Kontrolle“ geraten
In der vergangenen Woche hatten sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bereits auf einen Zuschuss für die GKV in Höhe von 5 bis 7 Milliarden Euro verständigt. Wie hoch nun dieser zusätzliche Betrag sein wird, hänge davon ab, wie viel Geld notwendig sei, um den Zusatzbeitrag bei 1,3 Prozent zu belassen. Ohne Unterstützung wäre das nicht möglich.
Die Krankenkassen rechnen im kommenden Jahr mit einem Minus von 19 Milliarden Euro. Der Zuschuss in den Gesundheitsfonds wird daher im Jahr 2022 mindestens 21,5 Milliarden Euro betragen. Die nun geäußerten Pläne sorgen, so das „Handelsblatt“, für Erleichterung beim GKV-Spitzenverband. Das sei „ein wichtiges Signal für die Solidargemeinschaft“ und gebe Planungssicherheit bei Arbeitnehmer und Unternehmen im nächsten Jahr.
Sozialbeiträge könnten auf über 40 Prozent steigen
Wie das „Handelsblatt“ weiter schreibt, warnt das Institut Prognos zudem davor, dass die Sozialabgaben die bisher gesetzte Grenze von 40 Prozent bis zum Jahr 2040 mit dann 46 Prozent deutlich überschreiten wird. Die alternde Bevölkerung werde in den kommenden Jahren nochmal höhere Gesundheits- und Pflegeausgaben mit sich bringen.
Prognos rechnet im Jahr 2040 ´ bei den Beiträgen zur Rentenversicherung mit 23,5 Prozent (aktuell 18,6 Prozent), bei der Krankenversicherung mit 17,4 Prozent (aktuell 15,7 Prozent inklusive Zusatzbeitrag) und bei der Pflegeversicherung mit 3,7 Prozent (aktuell 3,05 Prozent). Die Arbeitslosenversicherung könnte, aufgrund eines Rückgangs der Erwerbslosen von 2,4 auf 1,5 Prozent gesenkt werden.
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