Alexander Minning ist Leiter Vertrieb bei der Pronova BKK. © Pronova BKK
  • Von Redaktion
  • 09.08.2022 um 13:29
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Gesundheit und Fitness der Deutschen haben sich in der Corona-Zeit verändert. Viele fühlen sich weniger fit und brauchen Hilfe, damit der Bewegungsmangel keine langfristigen Folgen hat. Vermittler können hier ansetzen und ihrer Kundschaft bei der Auswahl des richtigen Angebots helfen, findet Alexander Minning, Leiter Vertrieb bei der Pronova BKK. Dabei sei es aber essenziell, die Wünsche der Zielgruppen zu kennen, erklärt er in seinem Gastbeitrag.

Regelmäßige Bewegung im Alltag ist wichtig und beugt vielfältigen gesundheitlichen Problemen vor – von Rückenschmerzen und Gewichtszunahme bis zu seelischen Erkrankungen. Doch Einflüsse wie Lockdowns und eine verstärkte Nutzung von Homeoffice-Angeboten haben gerade die Alltagsbewegung stark verringert.

81 Prozent der Deutschen fühlen sich weniger sportlich als noch 2019 oder konnten ihr Fitnesslevel nicht steigern. Darum nehmen 65 Prozent nach zwei Jahren Pandemie gesundheitliche Folgen bei sich wahr. Das zeigt eine repräsentative Studie, für die 1.000 Deutsche im Auftrag der Pronova BKK befragt wurden. Neben Bewegungsmangel (35 Prozent) und Rücken- sowie Nackenschmerzen (27 Prozent) beklagt ein Viertel psychische Probleme. Fehlende soziale Kontakte und ein geänderter Alltag haben Spuren hinterlassen.

Somit darf das Unterstützungsangebot eines Versicherers nicht einseitig nur beim Sport ansetzen, sondern muss auch die seelische Verfassung einbeziehen. Dabei bedingen sich Körper und Seele gegenseitig. „Die Angst um soziale Kontakte oder das Vergleichen auf Social Media sind negativ für die Psyche. Sport hilft der Seele. Durch mehr Sauerstoffzufuhr und eine Anregung des Herz-Kreislauf-Systems fühlt man sich gut, nach einem ganzen Tag auf dem Sofa hingegen schlapp. Dazu kommt die meditative Wirkung der Bewegung, um den Kopf freizubekommen in der digitalen Welt“, erklärt Arne Greskowiak, Personal- und Athletik-Trainer.

Was bedeutet das für Vermittler? Die Deutschen brauchen eine Krankenversicherung, die sie beim Sport unterstützt. Und ihnen Anreize setzt, wieder mehr Bewegung in ihren Alltag zu integrieren – beispielsweise mit Bonusprogrammen, die Aktivität auch finanziell fördern und sich mit ihrer privaten Absicherung kombinieren lassen. Das lohnt sich auch für Maklerinnen und Makler, die bei erfolgreicher Vermittlung attraktive Konditionen erhalten. Darüber hinaus benötigen die Menschen einen Ansprechpartner für mentale Gesundheitsprobleme, die sich nicht allein durch Sport lösen lassen. Bestenfalls niederschwellig in Form einer Video-Sprechstunde, die Versicherte zeit- und ortsunabhängig aufsuchen können.

Beliebte Online-Angebote

Laut der Fitness-Studie klagen unter 30-Jährige besonders stark über depressive Stimmung, Ängste und Aggression – gleichzeitig sind sie besonders online-affin und lassen sich eher auf virtuelle Sprechstunden ein. Nicht nur die psychologische Beratung sollte sich den neuen Gewohnheiten der Deutschen anpassen. Die Pandemie hat Online-Trainings und Fitness-Apps einen großen Schub gegeben. 41 Prozent haben laut Studie Interesse an betrieblichen Online-Sportangeboten oder nutzen diese bereits. Insgesamt fast jede und jeder Fünfte nimmt seit der Pandemie erstmalig an angeleitetem Home-Training via Youtube oder Fitness-App teil. Besonders die unter 40-Jährigen können Vermittler gezielt mit digitalen Trainings adressieren. Denn 22 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und immer noch 16 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nehmen regelmäßig an Online-Kursen von Studios, Krankenkassen und Vereinen teil.

 

Nicht nur zwischen den Altersgruppen, auch unter den Geschlechtern bestehen Unterschiede. Klug ist es daher, Frauen anders als Männer anzusprechen. Viele von ihnen haben während der Pandemie besonders stark körperliche Fitness eingebüßt, während sie mit Homeoffice und Homeschooling beschäftigt waren. Sie sind erfahrungsgemäß besonders offen für neue Angebote, gerade wenn es um Gruppenkurse und professionelle Anleitung geht.

Veränderte Gewohnheiten kennen

Wer seine Kunden kennt, ist im Vorteil. Denn die Nachfrage nach Fitness- und Gesundheitsangeboten hat sich in den vergangenen zwei Jahren gewandelt – darauf müssen Versicherer und Makler eingehen. Beispielsweise hat Sport in Innenräumen wie im Fitnesscenter oder Sportverein stark abgenommen. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen heute Spazierengehen, Radfahren und Fitnessübungen zuhause.

Gleichzeitig haben sich die Menschen abgewöhnt, an einem bestimmten Ort zu bestimmter Zeit zu sein. Beim Joggen und Radfahren sind sie frei in der Zeiteinteilung, bei Online-Kursen zumindest örtlich flexibel. Hingegen ist Fitness zu einem festen Termin in der Sporthalle eher ein Auslaufmodell. Vermittler, die mit den richtigen Angeboten auf Versicherte zugehen, können mit einem offenen Ohr rechnen.

Über den Autor

Alexander Minning ist seit April 2020 Leiter Vertrieb bei der Pronova BKK. Zuvor war er bei dem Versicherer Zurich beschäftigt. Minning verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche mit, vorwiegend im Bereich Maklervertrieb.

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