- Von Juliana Demski
- 07.06.2021 um 13:13
Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zufolge sind die Sozialversicherungsbeiträge die Hauptfinanzierungsquelle, wenn es um die Gesundheitsausgaben hierzulande geht. So entfielen im Jahr 2019 insgesamt 261,8 Milliarden Euro – und damit 65 Prozent – der Gesamtausgaben von 403,4 Milliarden Euro auf die Kappe der Sozialversicherten. Gegenüber 2018 stieg dieser Anteil um 0,4 Prozentpunkte.
Mit 104,4 Milliarden Euro (25,9 Prozent) finanzierten die sozialversicherten Arbeitgeber den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben – gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmer mit 101,0 Milliarden Euro (25,0 Prozent). Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge – darunter auch Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentner gezahlt werden – deckten mit 56,4 Milliarden Euro indes 14,0 Prozent ab.
Laut Destatis war 2019 damit das erste Jahr seit Einführung des Gesundheitsfonds (2009), in dem die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber wieder die größte Einzelfinanzierungsart darstellten. Ursächlich für diese Entwicklung sei „insbesondere das zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene GKV-Versichertenentlastungsgesetz“, schreibt Destatis. Das Gesetz regele unter anderem, dass zur weiteren Entlastung der Arbeitnehmer auch der von den gesetzlichen Krankenkassen festzusetzende Zusatzbeitragssatz jeweils zur Hälfte von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite zu zahlen sei.
Die weitere Säulen der Finanzierung
Weitere Finanzierungsquellen der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten neben den Sozialversicherungsbeiträgen die sonstigen inländischen Einnahmen – also zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege – mit einem Volumen von 56,4 Milliarden Euro (14,0 Prozent).
Aber auch staatliche Transfers – zum Beispiel der Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds, Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber – waren mit mit 51,7 Milliarden Euro (12,8 Prozent) an den Gesundheitsausgaben beteiligt; gefolgt von den freiwilligen und Pflichtprämien; etwa für die private Krankheitsvollversicherung beziehungsweise Krankheitszusatzversicherung von Einzelpersonen, Haushalten oder Arbeitgebern. Durch Pflichtprämien wurden laut dem Destatis 27,9 Milliarden Euro (6,9 Prozent) und durch freiwillige Prämien 5,6 Milliarden Euro (1,4 Prozent) der laufenden Gesundheitsausgaben finanziert.
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