- Von Juliana Demski
- 09.02.2021 um 18:17
Für 52 Prozent der Deutschen hat sich kürzlich der Beitrag ihrer Krankenversicherung erhöht. Das betrifft Bürger mit der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung gleichermaßen. Das Problem: 58 Prozent der Versicherten können diesen Schritt nicht nachvollziehen, und 38 Prozent ziehen deshalb auch einen Anbieterwechsel in Betracht. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Appinio im Auftrag des Insurtechs PBM Personal Business Machine und des IT-Dienstleisters Adesso.
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„Keine Panik beim Thema Beitragsanpassung“
Weitere 40 Prozent der Befragten sagen, dass die Beitragssteigerung nicht begründet wurde oder sie sich nicht an eine Erklärung erinnern könnten. Am häufigsten nannten die Versicherer „allgemein steigende Kosten in der Gesundheitswirtschaft“ (60 Prozent) und „höhere Kosten für medizinische Behandlungen“ (29 Prozent) als Gründe.
„Dieser Wert sollte spätestens jetzt in der Branche dafür sorgen, dass man dem Kundendialog mehr Aufmerksamkeit schenkt“, findet Ralf Pispers, Geschäftsführer der PBM Personal Business Machine. Denn: Laut der Umfrage würde sich ein besserer Dialog mit den Versicherten durchaus lohnen. Immerhin 61 Prozent der Befragten sagen, dass sie eine ausführliche Erklärung der Beitragsanpassung eher beziehungsweise auf jeden Fall von einem Wechsel abhalten würde.
Zudem sei eine „crossmediale Ansprache über verschiedene Kanäle“ von den Kunden gewünscht und möglich, so Pispers. „Immerhin haben sich rund die Hälfte der Versicherten über ein Online-Portal oder eine App bereits bei ihrer Krankenversicherung registriert.“ Die Studie zeigt jedoch: Nach wie vor setzen die meisten Versicherer noch auf die Briefkommunikation. 77 Prozent der befragten Versicherten erhielten ihre Beitragserhöhung auf diesem Weg.
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