- Von Juliana Demski
- 02.05.2017 um 11:04
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz plant, im Falle eines Wahlsiegs die Arbeitgeber zur Hälfte an den Kosten der Zusatzbeiträge der Krankenkassen zu beteiligen. Das sagte er am Wochenende gegenüber der Nachrichtenagentur DPA, was die Frankfurter Allgemeine Zeitung aufgegriffen hat. Laut Berechnungen der SPD würden die rund 55 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland so etwa 5 Milliarden Euro weniger zu schultern haben. „Für einen Durchschnittsverdiener macht das rund 200 Euro pro Jahr aus“, so Schulz.
Gesetzlich festgelegt ist bisher ein Kassenbeitrag von 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens – Arbeitgeber und -nehmer teilen sich diesen. Da der Anteil der Arbeitgeber aber bei 7,3 Prozent eingefroren ist, müssen die Versicherten den Zusatzbeitrag ihrer Krankenkasse ohne Unterstützung selbst in voller Höhe bezahlen. Im Durchschnitt liegen diese derzeit bei 1,1 Prozent.
„Wir alle wollen den medizinischen Fortschritt. Aber es kann nicht sein, dass die Mehrkosten für neue Behandlungsmethoden und Medikamente über die Zusatzbeiträge von den Arbeitnehmern alleine getragen werden“, sagt Schulz. Daher sei eine Rückkehr zur Parität in den Augen des Kanzlerkandidaten „ein Gebot der Gerechtigkeit“.
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