- Von Manila Klafack
- 07.08.2018 um 11:22
Die Ausgaben für medizinischen Cannabis sind stark gestiegen. Im Juni 2017 gab die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für cannabishaltige Fertig-Arzneien, Cannabis-Zubereitungen und -blüten rund 2,31 Millionen Euro aus. Dagegen hatten sich die Ausgaben im April 2018 auf 5,36 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das hat der GKV-Spitzenverband auf Anfrage des Deutschen Ärzteblatts bekannt gegeben.
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Den Angaben zufolge haben den mit Abstand größten Kostensprung unverarbeitete Cannabis-Blüten gemacht. Hier habe sich der Bruttoumsatz zwischen Juni 2017 und April 2018 bereits mehr als verfünffacht – von fast 412.000 Euro pro Monat auf 2,33 Millionen Euro. Für cannabishaltige Zubereitungen geben die Krankenkassen laut Ärzteblatt inzwischen doppelt so viel aus, wie noch im vergangenen Jahr. Im Juni 2017 waren es 839.495 Euro und im April 2018 bereits über 1,7 Millionen Euro.
Diese Zahlen zu den gestiegenen Umsätzen und Verordnungen seien dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) bekannt, schreibt das Ärzteblatt weiter. Es zeige, dass sich das Verfahren bewährt habe und das Gesetz wirke. Jetzt wolle das BMG abwarten, bis sich die Umsatzzahlen stabilisieren.
Der GKV-Spitzenverband machte laut Ärzteblatt bereits vor zwei Jahren darauf aufmerksam, dass es insbesondere im ersten Jahr der Gültigkeit des Gesetzes zu einer Ausweitung der Versorgung mit Cannabis-Arzneimitteln kommen würde. Die Kosten würden dadurch entsprechend hoch.
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