Ein Mann niest auf einer Sommerwiese: Allein in Deutschland leiden 20 bis 30 Millionen Menschen an Allergien. © picture alliance / dpa-tmn | Zacharie Scheurer
  • Von Joachim Haid
  • 23.07.2021 um 09:20
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:45 Min

Welche Vorerkrankungen im Antragsprozess für Biometrieprodukte machen Ihnen als Vermittler das Leben schwer? Das wollten wir im Rahmen einer Kurz-Umfrage von Ihnen wissen. Am häufigsten nannten Sie dabei psychische Erkrankungen/Stress, gefolgt von Rücken- und Skelettproblemen, Übergewicht und Allergien. In einer dieser Serie erklärt Gesundheitsexperte Joachim Haid, wie diese Herausforderungen abgemildert werden können.

Welchen Zusammenhang spielt der Darm bei Allergien?

Wie oben bereits erwähnt, spielt ein krankhaft löchriger Darm beim Entstehen von Allergien durchaus eine Rolle. Aber auch eine gestörte Mirkobiom-Besiedlung kann zu Allergien führen. Zum einen produzieren bestimmte Bakterien wie E. Coli und Clostridien Histamin, was zu typischen Allergiesymptomen führen oder diese verstärken kann. Bei übermäßiger Besiedlung kann dies zu einer Herausforderung werden. Zum anderen befinden sich in und um den Darm herum zwischen 80 und 90 Prozent unserer Immunzellen, die hier auch teilweise trainiert werden (mehr dazu hier ). Ein gesunde, ausgewogene Besiedlung und eine intakte Darmschleimhaut spielen also eine große Rolle (mehr dazu hier).

Wieso können Allergien nach Jahrzehnten plötzlich auftreten?

30, 40 Jahre keine Allergie gehabt und plötzlich, wenn im Herbst ein Apfel gegessen wird, reagiert man darauf. Zu allem Übel kommt im Frühjahr dann noch ein Heuschnupfen in Reaktion auf Birkenpollen dazu. Der Klassiker einer sogenannten Kreuz-Allergie. Tritt dies plötzlich nach mehreren Jahrzehnten (meist so ab dem 40. Lebensjahr) auf, kann ein möglicher Hintergrund der sogenannte TH1-TH2-Switch sein.

Hierbei handelt es sich um bestimmte T-Zellen unseres Immunsystems. TH-1 sind zuständig für Infekte, verursacht durch Bakterien und Viren. TH-2 werden bei der Parasitenabwehr und Allergien aktiv. Im Idealfall befindet sich deren Aktivität in Balance. Wird diese in Richtung TH-2 gestört, so können plötzlich Allergien auftreten. Gründe für eine solche Verschiebung können altersbedingt sein. Auch Stress, Toxine, Schwermetalle, oxidativer Stress, Medikamente, Impfungen, sowie Mikronährstoff- und Eiweißmangel können dazu führen. (hier das kommende Video Nr. 3 dann verlinken)

Was kann präventiv unternommen werden? Können Allergien wieder rückgängig gemacht werden?

Um das Risiko einer Allergie-Entstehung zu reduzieren, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man den oben genannten Stoffen und Situationen nicht übermäßig ausgesetzt ist. Weiterhin ist es wichtig, den Darm gesund zu halten und auf eine ausgewogene Besiedlung zu achten. Hier können Stuhl-Tests die Situation aufzeigen, sodass gezielt Maßnahmen ergriffen werden können (mehr dazu hier).

Regelmäßige Bewegung, sowie eine individuelle, artgerechte und ausgewogene Ernährung (mehr dazu hier) helfen ebenfalls. Sollten größere Nährstoffmängel bestehen, so können diese gezielt mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden. Gleiches gilt für einen möglichen Enzymmangel. Die Entstehung von Allergien können so entweder vermieden, oder bestehende abgemildert werden. Im Idealfall können zumindest leichtere Allergien auch wieder komplett verschwinden.

Eine besondere Rolle zur Prävention und Behandlung von Allergien spielen zudem folgende Makro- und Mikronährstoffe:
  • Eiweiß
  • B-Vitamine
  • Vitamin C
  • Kupfer
  • Zink
  • Magnesium
  • L-Glutamin
  • Diaminoxidase (DAO)
  • Omega 3
  • Kolostrum
  • Prä- und Probiotika (in Abhängigkeit des Befundes eines umfangreichen Stuhl-Tests)
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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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