- Von Joachim Haid
- 05.06.2019 um 16:01
Sicherlich kennen Sie den Spruch „Sport ist Mord“. Dieser wird dem ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill zugesprochen. In Wahrheit hat er das so übrigens nie gesagt. Auf der anderen Seite sang Rainhard Fendrich „Es lebe der Sport. Er ist gesund und macht uns hart“. Was aber stimmt denn nun? Wie so häufig, liegt auch bei diesem Thema die Wahrheit in der Mitte. Beginnen wir zunächst einmal mit den positiven Effekten, die sich durch regelmäßigen Sport ergeben.
Homöostase und Superkompensation
Auf- und abbauende Effekte sollten sich im Körper die Balance halten. Das nennt man Homöostase. Durch Sport wird diese gestört. Wer Kraftsport betreibt, kennt das. Die Muskeln brennen und sind schließlich erschöpft. Es entstehen Mikrorisse in den kleinsten Muskelfasern, den Fibrillen. Zunächst sinkt dadurch die Leistungsfähigkeit. Hält der Sportler nun die notwendige Zeit für die “Reparatur” ein, wird der Muskel gestärkt. Der Körper bereitet sich darauf vor, dass die Muskeln wieder mit einer vorher ungewohnten Belastung konfrontiert werden
Trainiert man die gleichen Muskeln nach ausreichender Regenerationszeit erneut, sind sie leistungsfähiger als zuvor. Man wird stärker. Das wird Superkompensation genannt. Wird das erhöhte Leistungsniveau nicht genutzt, so reduziert der Körper die Muskelmasse wieder entsprechend. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Muskeln verbrauchen auch in Ruhe Energie. Unser Körper ist evolutionär darauf programmiert, möglichst sparsam mit Energie umzugehen. Was nicht gebraucht wird, wird abgebaut. Daher auch die englische Bezeichnung: Use it or lose it.
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