Dirk Leister ist Versicherungsmakler und Unternehmensberater. © Dirk Leister
  • Von Oliver Lepold
  • 15.09.2017 um 09:55
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:50 Min

Im Krankheitsfall entstehen Arbeitgebern oft hohe direkte und indirekte Kosten. Aber: Nehmen sie am Umlageverfahren teil, können sie hier durchaus Geld sparen. Wie Unternehmer ihr Umlagemanagement verbessern können und welche Rolle Makler dabei spielen, erklärt Versicherungsmakler und Unternehmensberater Dirk Leister im Interview.

Wie ist der Wissensstand von Maklern zu diesem Thema?

Das Potenzial ist immens. Kaum ein Kollege kennt das Thema, da es recht anspruchsvoll ist. Man kann es sich jedoch mit vertretbarem Aufwand gut erarbeiten. Im ersten Schritt genügt ein Blick auf die ganzheitliche Informations- und Berechnungsplattform „umlage.de“. Das gab es bisher auch noch nicht.

Selbst Steuerberater nehmen sich des Themenfelds in der Regel nicht intensiv an und sind ein interessanter Kooperationspartner. Wobei es weniger um den Steuerberater geht als um den Lohn- und Gehaltsabrechner.

Bei welchen Zielgruppen sehen Sie den größten Beratungsbedarf?

Grundsätzlich lukrativ ist das Thema für alle Unternehmen mit bis zu 30 Vollzeitbeschäftigten. Im Besonderen aber spielt es bei Unternehmen mit hohen Durchschnittsgehältern eine Rolle – hierzu zählt etwa die IT-Branche – und bei Firmen mit hohen Krankenständen, was oft im Bauhaupt- und Nebengewerbe anzutreffen ist.

Wie spricht man als Makler seine Unternehmerkunden am besten auf das Thema an?

Durch die Krankheitskostenoptimierung entsteht grundsätzlich die Möglichkeit auf bessere Chancen im Recruiting und in der Mitarbeiterbindung, durch einen wettbewerbsfähigeren Sozialleistungs- beziehungsweise Benefits-Katalog gegenüber Wettbewerbern.

Der Einstieg ist oft der bedingungslose Finanztipp auf der Startseite von „umlage.de“, mit der Kurzberechnung möglicher Potenziale für den Arbeitgeber. Diese stellen für ihn aber nur „die Spitze des Eisbergs“ dar. Soll mehr für ihn drin sein, benötigt er die Beratung eines versierten Maklers. Dazu kann der Makler einen spezialisierten Rechner nutzen, der ihm im geschlossenen Bereich kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.

Welche typischen Fehler sollte man dabei unbedingt vermeiden?

Für einige Mitarbeiter ist die Krankenkassenzugehörigkeit ein sensibles Thema. Denn: Jeder Mitarbeiter entscheidet selbst über seine Kassenzugehörigkeit. Das sollte der Arbeitgeber respektieren.

Die höchst mögliche Ersparnis ist nicht ohne den Schulterschluss mit der Belegschaft zu generieren, da in vielen Fällen ein Krankassenwechsel angestrebt wird. Dem Arbeitgeber sollte daher die Kommunikation in die Belegschaft hinein nicht selbst überlassen werden, sondern vielmehr sollte er gemeinsam mit einem Makler ein Kommunikationskonzept entwickeln.

Am Ende sind die Mitarbeiter die Gewinner. Denn sie profitieren von oft vielfältigen und massiv spürbaren Mehrleistungen des Arbeitgebers.

Ein anderer Fehler ist es, dem Arbeitgeber mit Produktlösungen aufzuwarten. Frei nach dem Motto: „Da machen wir mit dem Geld jetzt mal eine schöne betriebliche Altersvorsorge für die Leute. Da haben dann ja alle etwas davon.“ Tatsache ist, dass am Ende viele Mitarbeiter die Betriebsrente wählen. Aber eben erst dann.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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