Robert Lewandowski vom FC Barcelona spielt gegen Bayern München, seinen früheren Club: In der Bundesliga passieren im Vergleich zu den anderen europäischen Top-Ligen die meisten Sportverletzungen. © picture alliance / Anadolu | Adria Puig
  • Von Barbara Bocks
  • 24.10.2024 um 16:16
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:45 Min

In der Bundesliga passieren im Vergleich zu anderen Top-Ligen in Europa die meisten Sportverletzungen. Wieviel Geld deutsche Fußballvereine für verletzte Spieler ausgeben müssen, schwankt dabei sehr stark.

Fußballfans müssen jetzt ganz stark sein: In der Saison 2023/24 kam es zu 4.123 Verletzungen von männlichen Spielern in den fünf Fußball-Ligen Bundesliga, Ligue 1, La Liga, Seria A und Premier League. Das kostete die Clubs insgesamt knapp 732 Millionen Euro.

Damit liegen die Verletzungen und Kosten in der vergangenen Saison auf einem Rekordhoch. Sie sind jeweils um 4 beziehungsweise 5 Prozent gestiegen. Zu diesen Ergebnissen kommt ein aktueller Report der Howden Group.

Bundesliga-Fußballer kicken dabei am gefährlichsten. Die Zahl der Verletzungen von Bundesligaspielern rangieren in jeder der vier untersuchten vergangenen Spielzeiten über dem Durchschnitt. Zur höchsten Zahl kam es in der vergangenen Saison (2023/24). Hier passierten bei 18 Bundesligavereinen 1.255 Verletzungen, also im Durchschnitt 70 Fälle pro Mannschaft.

Ihr Gesamtanteil an allen Verletzungen beträgt 30 Prozent. Die männlichen Fußballspieler der englischen Premier League hatten zwar weniger Unfälle. Sie landeten aber dennoch auf dem Spitzenplatz bei den Verletzungskosten (41 Prozent).

Der aktuelle deutsche Meister Bayer Leverkusen hatte in der gesamten Saison 2023/24 die geringsten Verletzungskosten in Höhe von 3,45 Millionen Euro. Auf die Fußballvereine Bayern München und Borussia Dortmund entfielen 45 Prozent der gesamten Verletzungskosten in der Bundesliga in Höhe von 56,3 Millionen Euro.

Verletzungskosten sind in der Premier League am höchsten

Ingesamt waren die Spieler aller fünf europäischen Ligen bei 4.232 Spielen auf dem Platz dabei und erlitten knapp eine Verletzung pro Spiel (0,97). Das ist allerdings nur ein Mittelwert.

Die tatsächlichen Werte zwischen den Clubs variieren stark. Beim SV Darmstadt 98 kam es alle 33 Minuten zu einer Verletzung. Die Spieler des FC Toulouse verletzten sich beispielsweise nur alle 338 Minuten.

Die Verletzungszahlen der übrigen drei Ligen, außer Bundesliga und Premier League, sind in den vergangenen drei Spielzeiten konstant geblieben:

  • Der Anteil der Verletzungen der Fußballspieler der italienischen Seria A erreichte einen Anteil von 19 Prozent beziehungsweise 17 Prozent zu den Verletzungszahlen und -kosten im Jahr 2021/22 ihren Höhepunkt.
  • Im gleichen Jahr erreichten auch die französische Ligue 1 (17 Prozent) und die spanische La Liga (22 Prozent) ihren höchsten prozentualen Anteil an der Verletzungszahl beziehungsweise den Verletzungskosten.

Die Kader der Vereine werden aus Sicht der Howden-Experten weiterhin auf die Probe gestellt, insbesondere mit der bevorstehenden neuen Fifa-Klub-Weltmeisterschaft der Männer im Jahr 2025.

Auch Freizeitsportler in Deutschland haben das eine oder andere Verletzungsrisiko. Welches hierzulande die gefährlichsten Sportarten sind.

autorAutorin
Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content