- Von Andreas Harms
- 01.12.2022 um 16:51
Der große Gewinner im Geschäft mit privaten Krankenvollversicherungen heißt Debeka. Sie gewann entgegen dem Markttrend im vergangenen Jahr per Saldo 16.713 neue Versicherte. Marktweit nahm die Zahl der versicherten Personen hingegen leicht um 6.400 auf 8.716.776 ab. 10 von 32 Anbietern gewannen netto neue Versicherte hinzu.
Das meldet das Analysehaus Assekurata im Rahmen seines Marktüberblicks über private Krankenversicherungen (PKV). Vor einigen Tagen hatte es das schon für Krankenzusatzversicherungen getan.
Für die überdurchschnittlichen Zahlen der Debeka machen die Analysten vor allem die starke Position im Beihilfegeschäft verantwortlich. Das Segment wuchs marktweit um 1,2 Prozent, während alles andere um 1,3 Prozent schrumpfte.
Die Lister jener Versicherer mit Kundenschwund in der Krankenvollversicherung ist etwas länger, und sieht so aus:
Doch dann ein wichtiger Hinweis der Assekurata: Dass ein Versicherer viele Kunden verloren hat, sagt nichts über Qualität oder Nicht-Qualität der Produkte aus. Je älter der Bestand ist, desto höher ist dort die Sterblichkeitsrate. Es kann also sein, dass ein Versicherer zwar fortlaufend neue Kunden gewinnt, auf der anderen Seite aber auch an den Tod oder aber die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verliert. Das muss man berücksichtigen, wenn man diese Zahlen hier liest. Leider veröffentlichen die PKV-Gesellschaften ihre Brutto-Kundenzugänge nicht flächendeckend. Das macht es schwer, den gesamten Effekt zu beurteilen.
Gleichwohl liefert Assekurata am Ende noch die aktuellen Bestände – mit der Debeka mit 29 Prozent Marktanteil unangefochten an der Spitze. Es gab nur eine einzige Veränderung: Barmenia und Generali Kranken tauschten die Plätze. Ansonsten blieb alles beim Alten.
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