- Von Achim Nixdorf
- 05.08.2021 um 16:03
Mario Voigt, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, will über einen Abschlag bei den Krankenkassenbeiträgen Druck auf Impfverweigerer machen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA plädiert er deshalb dafür, den Beitragssatz für Geimpfte um 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte zu senken.
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Wer sich für eine Impfung entscheide, schütze nicht nur sich und seine Mitmenschen, er helfe auch dem Gesundheitssystem und verringere die Kosten, die den öffentlichen Haushalten durch die Pandemie entstehen, begründet Voigt seinen Vorschlag, dessen Umsetzung auf zwei Jahre befristet werden könnte. „Impfen entscheidet, deshalb brauchen wir einen Impf-Soli“, schreibt der CDU-Politiker auf seinem Twitter-Account.
Vorhaben würde 5,3 Milliarden Euro kosten
Für Privatversicherte, die geimpft seien, hält der Christdemokrat dem Medienbericht zufolge einen Privatkassenzuschuss von 150 Euro für denkbar. Versicherte – ob privat oder gesetzlich –, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten oder genesen seien, sollten ebenfalls einen Rabatt erhalten.
Experten schätzen, dass eine Senkung des Krankenkassenbeitrags um 0,3 Prozentpunkte und ein Zuschuss von 150 Euro für geimpfte Privatversicherte etwa 5,3 Milliarden Euro kosten würde. Eine stolze Summe, die nach Vorstellung von Voigt der Bund übernehmen solle.
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