Einzelzimmer im Krankenhaus: Premiumtarife in der PKV sollten die Kosten komplett übernehmen © picture alliance / imageBROKER | Jochen Tack
  • Von Andreas Harms
  • 28.11.2022 um 12:21
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Eine neue Studie des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) befasst sich mit der Frage, welche PKV-Tarife gut und günstig daherkommen. Das ist wiederum unterteilt in die Kategorien Grund-, Standard- und Premiumschutz sowie Beamtentarife. Wir zeigen die Ergebnisse.

Das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) hat sich in seiner Studie „Vollkostentarife in der PKV 2022“ mit Tarifen für private Krankenversicherungen (PKV) befasst. Und die Sieger heißen Hanse-Merkur, Arag, Continentale, R+V, Hallesche und Barmenia. Jeder dieser vier Versicherer schnitt in einer der betrachteten Kategorien am besten ab, drei von ihnen punktegleich in derselben.

Diese Kategorien wiederum lauten Grund-, Standard- und Premiumschutz sowie Beamtentarife. Die Basis- und Standardtarife ließ das DFSI außer Acht. Sie seien keine originären PKV-Tarife, heißt es als Grund, stattdessen lehnten sie sich direkt an die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) an. Somit umfasst die Studie Angebote von 20 Krankenversicherern, die 92 Prozent des PKV-Marktes abdecken.

Als Kriterien berücksichtigten die Analysten zu 60 Prozent die Leistungen, zu 25 Prozent die Prämienhöhe und zu 15 Prozent die Finanzkraft des Versicherers. Bei den Leistungen ging es anhand der Tarifbedingungen um 13 Teilbereiche, die wiederum unterschiedlich gewichtet sind, je nachdem wie wichtig sie sind. Die Prämienhöhen ermittelten sie über mehrere Musterkunden im Verhältnis zum günstigsten Anbieter.

PKV-Tarife für den Grundschutz

Schon die Grundschutz-Tarife bieten laut Studie mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Basis- und Standardtarife – etwa freie Krankenhauswahl. Außerdem verlangt das DFSI, dass die Tarife bei ambulanten Arztbesuchen auch jene Kosten erstatten, die über der Gebührenordnung liegen. Bei Zahnbehandlungen muss der Tarif mindestens 80 Prozent der Kosten übernehmen, bei Zahnersatz mindestens 60 Prozent. Außerdem darf der jährliche Selbstbehalt höchstens bei 500 Euro liegen.

Top-PKV-Tarife für Grundschutz (Quelle: DFSI Ratings GmbH)
Top-PKV-Tarife für Grundschutz (Quelle: DFSI Ratings GmbH)

Die Hanse-Merkur belegt mit der Gesamtnote „Exzellent (0,9)“ den ersten Platz. Barmenia und Hallesche kamen mit jeweils „Sehr Gut (1,1)“ gemeinsam auf Platz 2. Dahinter drängen sich vier Anbieter – Axa, Continentale, Debeka und Württembergische – mit „Sehr Gut (1,2). Aber noch sieben weitere Anbieter erreichten ebenfalls ein „Sehr Gut“.

PKV-Tarife für den Standardschutz

Dort verlangte das DFSI höhere Leistungen als beim Grundschutz. Zum Beispiel muss der Tarif bei Klinikaufenthalten mindestens ein Zwei-Bett-Zimmer komplett bezahlen. Bei Zahnbehandlungen muss er mindestens 90 Prozent der Kosten und beim Zahnersatz mindestens 75 Prozent übernehmen. Wie beim Grundschutz zahlt auch der Standardschutz beim ambulanten Arztbesuch über die Regelhöchstsätze der Gebührenordnung hinaus. Außerdem müssen die Standardtarife die Kosten für Heilpraktiker erstatten. Und wer direkt zum Facharzt geht, muss ebenfalls alles ersetzt bekommen.

Top-PKV-Tarife für Standardschutz (Quelle: DFSI Ratings GmbH)
Top-PKV-Tarife für Standardschutz (Quelle: DFSI Ratings GmbH)

In der Kategorie kamen Arag, Continentale und R+V jeweils mit der Note „Sehr Gut (1,2)“ gemeinsam auf den ersten Platz. Weitere acht Anbieter erreichten ebenfalls die Note „Sehr gut“ in unterschiedlichen Stufen.

Seite 2: Premiumschutz und Beamtentarife

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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