Gerd Güssler ist Geschäftsführer des Analysehauses KVpro.de. © KVpro.de
  • Von Redaktion
  • 23.11.2015 um 18:46
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:55 Min

KVpro.de-Chef Gerd Güssler über faire Provisionsmodelle in der privaten Krankenversicherung, Mehmet Göker, angemessene Haftungszeiten und Sicherheitszuschläge bei Unisex-Tarifen.

Und wie ist der Stand?

Preispuffer werden auch von den niedrigen Zinsen aufgezehrt. Außerdem werden Kosten aus dem medizinischen Fortschritt aufgefangen. Die würden sonst für Beitragssteigerungen sorgen.

Stimmt die Qualität von Unisex-Tarifen?

Es gibt gute neue Produkte, die Verträge sind inhaltlich deutlich besser geworden. So sind die Leistungen in der ambulanten und stationären Psychotherapie gestiegen ebenso wie in den Hilfsmittelkatalogen. Die prozentuale Erstattungshöhe hat sich ebenfalls verbessert. Manche Versicherer schaffen es allerdings, Mehrleistungen für weniger Geld anzubieten. Es gibt Beitragsdifferenzen von bis zu 150 Euro. Da stimmt nach unserer Einschätzung die Kalkulation nicht.



Und das Kleingedruckte ist wichtig.

Auf jeden Fall. Ein Beispiel: Wenn ein Zahnersatz-Tarif 80 Prozent des Rechnungsbetrags erstattet, dann bekommen Sie die auch. Anders eine Erstattung nach Preisverzeichnis. Es bezieht sich oft nur auf bestimmte Ausführungen oder beinhaltet Festpreise, so werden von 80 am Ende nur 60 Prozent erstattet.

So ist eine gute Beratung Pflicht.

Genau, wobei aber vielen Maklern nicht bewusst ist, welche Wirkung einzelne Leistungsbereiche haben. Für einen Schlaganfallpatienten kann es existenziell sein, ob seine Anschlussbehandlung durch das Krankenhaus sofort eingeleitet werden kann oder ob er diese erst nach Rücksprache mit seinem Versicherer antreten kann. Wer krank ist, ist damit schnell überfordert. Und ein geringer Beitrag geht mit Leistungsverzicht einher. Der Makler muss die Details verstehen, um gut beraten zu können.

Was leisten Beratungsprogramme?

Jedes Programm ist lediglich eine Informationsquelle. Am Ende entscheidet der Makler mit seinem Kunden. Ein gutes Programm sollte nicht den günstigsten Tarif auswerfen, sondern die Tarifqualität auf Dauer sichtbar machen. Und zeigen, wie flexibel sich ein Produkt an die Bedürfnisse des Kunden anpassen kann.

Das klingt nach komplizierter Software.

Nicht unbedingt. Bei unserem Lux-Programm werden Tarifleistungen in Geld umgerechnet – so erkennt man am Erstattungsniveau, wie leistungsgerecht der Beitrag ist. Zudem stellt es den GKV-Tarif als Vergleich dar und rechnet Nettobeiträge aus. Klar ist: Umso besser der Makler ein Produkt versteht, desto besser kann er beraten.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content