Ärztin Gabriele Müller (rechts) erklärt in ihrem Behandlungszimmer im Schmerzzentrum Rhein-Main ihrer Patientin Silvia Gaul anhand eines Skeletts, wo Schmerzen entstehen. © dpa/picture alliance
  • Von Vivian Körl
  • 11.06.2018 um 10:20
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

Der Wechsel des Stromanbieters oder des Mobilfunkvertrags ist für viele Menschen mittlerweile Gang und Gebe. Auch die Krankenkasse kann mindestens alle 18 Monate gewechselt werden – dennoch machen davon weit weniger Menschen Gebrauch. Ein häufiger Grund: Vielen erschließen sich die Vorteile eines Krankenkassenwechsels auf den ersten Blick nicht. Dabei kann er sich für Verbraucher mit Einführung der paritätischen Finanzierung sogar zweifach lohnen.

Genauer hinschauen und Leistungen vergleichen lohnt sich

Durch die verschieden hohen Zusatzbeiträge, die Versicherte noch allein tragen, ist der finanzielle Unterschied zwischen den Kassen zwar derzeit noch höher. Doch bringt, vor allem für Normalverdiener, ein Wechsel in eine günstigere Kasse, nicht immer den erhofften Kostenvorteil. Die Ersparnis beträgt unter Umständen nur ein paar Euro. Von einem Wechsel wird dann meist abgesehen. Warum aber lohnt ein Wechsel der Krankenkasse dennoch?

Obwohl sich die Kassen in den Leistungen nur zu etwa 5 Prozent voneinander unterscheiden, kann das bei der Suche nach der besten Krankenkasse aber enorm viel ausmachen. Niemand wird es schaffen, die eine Kasse zu finden, die alles abdeckt. Aber jeder wird seine Krankenkasse finden – die Kasse, die abdeckt, was einem selbst am wichtigsten ist.

Die eine Krankenkasse, die passt

Familien beispielsweise entscheiden nach anderen Kriterien als junge Singles – und das kann sich richtig lohnen. Wer großen Wert auf Osteopathie legt, kann bis zu 200 Euro jährlich mehr bekommen. Sportler können eine Kasse ins Auge fassen, die Bewegung und eine gesunde Lebensweise überdurchschnittlich fördert. Auch gibt es Krankenkassen, welche die sportmedizinische Untersuchung vollständig übernehmen.

Während einige Anbieter die professionelle Zahnreinigung gar nicht bezuschussen, tragen andere die Kosten zu 100 Prozent. Und auch Familien tun gut daran, die Krankenkassen zu vergleichen: So übernehmen einige sämtliche Kinder- und Jugenduntersuchungen oder fördern die künstliche Befruchtung weit über das gesetzliche Maß hinaus. Selbst beim Bonusprogramm können Verbraucher mehrere hundert Euro zusätzlich erhalten.

Verbraucher sollten also stets anhand ihrer eigenen Situation und Lebenslage sowohl die paritätische Finanzierung als auch die Krankenkasse bewerten. Ein zweiter Blick kann sich lohnen, um aus der gesetzlichen Absicherung noch mehr herauszuholen.

Vivian Körl

Über die Autorin

Vivian Körl ist Online-Redakteurin der Krankenkassen-Zentrale, die Verbrauchern Informationen rund um die gesetzliche und private Krankenversicherung sowie den gesamten Gesundheitssektor bietet.

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Vivian Körl ist Online-Redakteurin der Krankenkassen-Zentrale, die Verbrauchern Informationen rund um die gesetzliche und private Krankenversicherung bietet.

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