- Von Redaktion
- 09.01.2017 um 16:50
2005 gaben deutsche Privathaushalte noch 2,62 Milliarden Euro zusätzlich für Zahnersatz aus, 2014 waren es bereits 3,14 Milliarden Euro, wie Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums zeigen, die der Zeitung „Bild“ vorliegen. Grund dafür sind unter anderem steigende Material- und Laborkosten. So verzichteten 2014 sogar 48,3 Prozent auf Zahnarztbesuche – einfach, weil sie es sich nicht leisten konnten.
„Es ist skandalös, dass Menschen notwendige Behandlungen aus Angst vor hohen Kosten nicht durchführen lassen“, so Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, gegenüber dem Blatt.
Laut der Daten des Statistischen Bundesamtes zur Haushaltsbefragung „Leben in Europa“ haben 43,6 Prozent allerdings andere Gründe. Darunter waren beispielsweise zu lange Wartezeiten, zu weite Wege, Angst vor der Behandlung, Abwarten, dass sich die Beschwerden von selbst bessern, oder fehlende Kenntnis über einen guten Zahnarzt, berichtet die Bild-Zeitung. Nur 8 Prozent gaben hingegen terminliche Gründe an.
Zimmermann fordert nun, dass Zuzahlungen „abgeschafft werden, auch im Bereich der Zahnmedizin“. Medizinisch notwendiger Zahnersatz in guter Qualität müsse kostenfrei sein. Dabei gehe es nicht nur um Ästhetik. Schlechte Mundgesundheit könne auch andere Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Schlaganfälle verursachen, zitiert sie die Zeitung.
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