- Von Lorenz Klein
- 07.06.2023 um 12:00
Auch PKV-Versicherte schauen aufs Geld
Außerdem kommt das Trendbarometer zu der Erkenntnis, dass auch die PKV-Versicherten aufs Geld schauten. So ging die Wahl der bislang beliebtesten Leistungsfilter seit 2020 zum Teil kräftig zurück (siehe erste Grafik auf dieser Seite). Leistungsfilter ermöglichten es, PKV-Anbieter zu finden, die den Absicherungswünschen der Kunden in bestimmten Bereichen am besten entsprechen, erklärt JDC. Damit verbunden seien aber unter Umständen auch höhere Prämien. Die Experten führen diese Entwicklung maßgeblich auf den Beobachtungszeitraum von 2020 bis März 2023 zurück. „Immerhin fielen die Corona-Pandemie, die Energiekrise und die kräftig steigenden Lebenshaltungskosten in diese Zeit“, so die Erklärung.
Der Sparwille potenzieller PKV-Kunden zeige sich auch darin, dass sie bei den gewünschten Zusatzbausteinen wählerischer vorgingen. Während etwa die Nachfrage nach Tarifen, bei denen Reha-Kosten komplett übernommen werden, seit 2020 um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist (minus 57,6 Prozent), erhöhte sich die Nachfrage nach dem Baustein Kurtagegeld, die einen Zuschuss zu einer Reha-Maßnahme zahlt, seit 2020 um 41,8 Prozent (siehe Grafik unten). Anders gesagt: Die Menschen entscheiden sich seltener für ein teureres Rundum-sorglos-Paket und arrangieren sich eher mit einer Art Teilkasko-Leistung.
Eine stark gestiegene Nachfrage seit 2020 gibt es laut JDC auch nach den Bausteinen Krankentagegeld (34,8 Prozent) und dem Optionstarif. Mit diesem könne ein späterer Wechsel in einen anderen, leistungsstärkeren PKV-Tarif „vorbereitet“ werden und damit unter Umständen kräftigere Prämienerhöhungen vermieden werden, so die Autoren.
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