Wer sein Wasser lieber mit etwas Geschmack trinkt, kann zum Beispiel Zitrusfrüchte hinzugeben. © picture alliance / Bildagentur-online/Tetra Images | Tetra Images/Bildagentur-online
  • Von Joachim Haid
  • 16.08.2021 um 16:18
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:50 Min

Sommer, Urlaub, heiße Temperaturen – da kann man schnell dehydrieren. Dabei ist ausreichend zu trinken nicht nur jetzt für unseren Körper wichtig. Welche gesundheitliche Bedeutung Wasser hat und welcher Zusammenhang beispielsweise zwischen Flüssigkeitsmangel und Demenz besteht, lesen Sie hier.

Verschiedene Formen des Wasserverlustes

Neben der Ausscheidung von Wasser über die Nieren und dem Stuhl, verliert der Körper primär Flüssigkeit über das Schwitzen. Das meiste Wasser verlieren wir also über die Nieren, die Haut, sowie über die Lungen beim Atmen. Im Zusammenhang mit den Nieren ist es interessant, dass diagnostisch die Filtrationsleistung der Nieren über die sogenannte glomeruläre Filtrationsleistung (GFR) bestimmt wird. Meistens wird dies auf Basis von Kreatinin gemacht. Da der Kreatininwert jedoch durch verschiedene Faktoren, wie Sport, verfälscht werden kann, ist die Bestimmung über Cystatin C wesentlich präziser und weniger anfällig für falsche Werte.

Ein größerer Wasserverlust kann bei Fieber, Erbrechen, Durchfällen und Sport auftreten. Hierbei gehen auch vermehrt Elektrolyte verloren, weshalb dieser Verlust über gezielte Zufuhr ausgeglichen werden sollte. Es empfiehlt sich deshalb in der Hausapotheke immer spezielle Elektrolyt-Lösungen aus der Apotheke auf Lager zu haben. Gerade bei Senioren und kleinen Kindern sind Durchfälle deshalb besonders gefährlich!

Ferner reguliert der Körper seinen Wasserhaushalt über verschiedene Hormone. Eines davon ist am Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers beteiligt und hat darüber einen entscheidenden Einfluss auf den Blutdruck.

Der sparsame Körper recycelt Wasser

Die Flüssigkeit ist für den Körper von so großer Bedeutung, dass er, außer beim Schwitzen, extrem sparsam damit umgeht. Im Durchschnitt nehmen wir am Tag 2 Liter Flüssigkeit mit der Nahrung auf. Hinzu kommt das eigentliche Trinken. Während der Verdauungsprozesse kommen etwa 7 Liter Verdauungssäfte dazu. Insgesamt wandern so täglich rund 9 Liter durch unseren Verdauungstrakt.

Davon werden bereits im Dünndarm rund 90 Prozent resorbiert. Ein weiterer Liter wird im Dickdarm durch Osmose, hier spielt Kochsalz eine entscheidende Rolle, und Diffusion wieder aufgenommen. Gerade einmal 0,1 Liter an Flüssigkeit verlieren wir, gesunden Stuhlgang vorausgesetzt, so über den Stuhl.

Übrigens gilt der Spruch „die Menge macht das Gift“ auch für Wasser. Im Falle einer Hyperhydration kann selbst Wasser eine toxische Wirkung haben. Hintergrund hierzu ist die dadurch eintretende massive Störung des Elektrolythaushaltes. Aber keine Sorge, dafür müsste ein erwachsener Mensch sehr viele Liter Wasser ohne erhöhten Bedarf trinken.

Leidet eine Person unter Wassereinlagerungen im Bereich der Extremitäten, ist die Ursache dafür oft ein Eiweißmangel. Werden vermehrt Proteine wieder zugeführt, gehen die Schwellungen häufig zurück.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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