Ärzte führen eine Operation im Krankenhaus durch: Die privaten Krankenversicherer sehen sich derzeit vor einigen Herausforderungen, haben aber auch Strategien in petto, diese erfolgreich anzugehen. © Pixabay
  • Von Manila Klafack
  • 13.12.2017 um 15:42
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:05 Min

Die Zahl der abgeschlossenen Neuverträge in der privaten Krankenversicherung sinkt zwar nach wie vor – allerdings längst nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Jahren. Worauf kommt es Maklern in dem Segment besonders an? Pfefferminzia klärt auf.

Auch die Pfefferminzia-Leser, die im November 2017 an unserer Umfrage teilgenommen haben, sehen einige Schwierigkeiten, wenn es um den Wechsel von der GKV in die PKV geht. So äußern viele der 375 teilnehmenden Makler, dass Politik und Medien die PKV in einem schlechten Licht dastehen lassen. Gar von Panikmache ist die Rede. Doch auch die Unternehmen selbst seien zum Teil für die aktuell nicht gerade berauschende Entwicklung des Neugeschäfts verantwortlich. Bürokratie, mangelnde Transparenz und zu hohe Kosten im Vergleich zur gesetzlichen sind einige Gründe, die es den Maklern im Beratungsalltag schwer machen. Als größtes Hindernis, geben die Umfrageteilnehmer aber die Ungewissheit über die Beitragshöhe im Alter an. Diesen Bedenken begegneten sie immer wieder.

Die vermeintliche Schwäche des kapitalgedeckten Systems der PKV gegenüber dem Solidarprinzip der GKV ist der Rechnungszins. „Kritiker stürzen sich gern auf diesen Punkt, da er zuletzt für die Beitragsanpassungen verantwortlich gewesen ist“, beobachtet Rating-Spezialist Cebi. „Dabei wurde er in einer anderen Zeit kalkuliert, in der 3,5 Prozent sehr vorsichtig geschätzt war. Die jetzige Phase war nicht absehbar. Zudem erhöhen auch die gesetzlichen Kassen regelmäßig ihre Beiträge oder kürzen Leistungen. Sobald das in der PKV geschieht, wird es aber besonders hervorgehoben“, kritisiert Cebi.

Makler schauen auf Leistungen und die Beitragsentwicklung

Seiner Meinung nach sei die PKV vor diesem Hintergrund die bessere Wahl, weil Versicherte und Versicherer in diesem System einen Vertrag abgeschlossen haben. „In der GKV müssen Leistungseinschränkungen und Beitragserhöhungen hingenommen werden. Die Zusatzversicherungen, die die entstandenen Lücken schließen könnten, kosten ebenfalls Geld“, so Cebi und betont aber auch, dass das deutsche Gesundheitssystem grundsätzlich sehr gut sei. In der PKV aber seien die vertraglich zugesicherten Leistungen sicher.

Nicht ganz verwunderlich vor diesem Hintergrund steht aber die Beitragsentwicklung nach den abgedeckten Leistungen auch auf Platz 2 der Kriterien, die Maklern bei der Empfehlung eines Krankenversicherungstarifs wichtig sind. Mit 70,7 Prozent hat die Bedeutung dieses Merkmals im Vergleich zu unserer Leserumfrage zur PKV aus dem Jahr 2016 zugenommen (2016: 69,0 Prozent). An dritter Stelle folgt die Wirtschaftskraft des Versicherers mit 56,6 Prozent. Dieses Merkmal hat 2017 im Vergleich zum Vorjahr (61,2 Prozent) aber deutlich verloren.

Mit welchen privaten Krankenversicherern arbeiten unsere Leser am liebsten zusammen? Hier führt die Hallesche die Liste an (24,4 Prozent), vor Signal/Deutscher Ring (22,0 Prozent) und der Hanse-Merkur (20,4 Prozent).

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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