- Von Manila Klafack
- 13.12.2017 um 15:42
Wie oft vermitteln unserer Leser eine PKV-Vollversicherung? Das Gros der Befragten, nämlich insgesamt 60,0 Prozent, kommen auf bis zu fünf Abschlüsse im Jahr. Auf bis zu zehn Verträge kommen 17,9 Prozent, und mehr als zehn schaffen 22,2 Prozent der Befragten. Dabei sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr allerdings rückläufig, wie die Grafik oben zeigt.
„Dieses mangelnde Wachstum durch rückläufiges Neugeschäft, die niedrigen Zinsen und damit die bei vielen Unternehmen notwendig werdenden Beitragsanpassungen sowie die Regulierung des Markts werden die größten Herausforderungen der kommenden Jahre sein“, fasst Cebi zusammen. „Vor allem die gesetzlichen Vorgaben binden sehr stark personelle und technische Kapazitäten, die an anderer Stelle fehlen, zum Beispiel im Produktmanagement. Um neue oder verbesserte Tarife zu entwickeln, bleibt fast keine Zeit mehr.“ Doch gerade die Produktentwicklung vor allem auch für junge Kunden sei dringend notwendig.
Zusatzversicherung bleibt ein wichtiges Standbein
Um den sinkenden Umsatz durch die Krankenvollversicherung aufzufangen, nehmen auch die Zusatzversicherungen an Bedeutung zu. Unschlagbar ist der Liebling Zahnzusatz, der auf über 15 Millionen verkaufte Verträge kommt.
Aber es zeigt sich auch ein neuer Stern am Himmel: die private Pflegeversicherung. „Bei Pflege-Zusatzversicherungen besteht ein erheblicher Bedarf aufseiten der Bevölkerung. Zwar wurde die gesetzliche Pflegeversicherung reformiert, dennoch besteht nach wie vor eine finanzielle Lücke. Das ist auf jeden Fall ein starker Wachstumsmarkt“, sagt Assekurata-Mann Cebi.
84,1 Prozent der Teilnehmer der Pfefferminzia-Umfrage vermitteln heute Pflegetarife. Mit 65,9 Prozent liegt das Pflegetagegeld mit Abstand vor der Pflegerente (16,1 Prozent), dem staatlich gefördertem Pflege-Bahr (10,0 Prozent) und Pflegekostenversicherungen (8,1 Prozent). Dabei achten die Makler insbesondere darauf, dass es sich um für den Kunden leicht verständliche Produkte handelt. Des Weiteren werden als positive Merkmale genannt: frühe Leistungen in allen Pflegegraden, Dynamik ohne Gesundheitsprüfung sowie freie Verfügung über das Kapital.
Wie sich nun das Thema private Krankenversicherung weiter entwickeln wird, bleibt angesichts der gescheiterten Sondierungsgespräche zur Jamaika-Koalition offen. Die FDP entschied sich nach acht Wochen Diskussionen, keine Regierung mit CDU/CSU und Grünen zu bilden. Kommt es nun zu einer Minderheitsregierung? Zu Neuwahlen? Man wird sehen. Eines dürfte dabei aber sicher sein: Die private Krankenversicherung wird es noch eine Weile geben.
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