Vor dem Hamburger Impfzentrum warten Menschen auf ihre Corona-Impfung. © picture alliance/dpa | Marcus Brandt
  • Von Achim Nixdorf
  • 27.05.2021 um 17:23
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Trendwende nach der Corona-Talsohle: Die Stimmung in den deutschen Versicherungsunternehmen hat sich im Frühjahr erneut verbessert. Das teilt der Versicherungsverband GDV auf Basis der jüngsten Branchenbefragung des Ifo-Instituts mit. Allerdings herrscht noch nicht in allen Sparten wieder Zuversicht.

Nach dem Corona-bedingten Konjunktureinbruch im Vorjahr macht sich in der Assekuranz allmählich wieder Optimismus breit. Die Firmenchefs bewerten sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten für die kommenden Monate deutlich positiver als noch im Schlussquartal 2020. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter Berufung auf den aktuellen Ifo-Konjunkturtest für die Versicherungswirtschaft. Danach stieg der Teilindex zur Geschäftslage im Frühjahr um 4,3 auf 8,9 Punkte, der für die Geschäftsaussichten legte gar um 6,9 auf 7,8 Punkte zu.

„Die zunehmenden Impferfolge und ersten Corona-Lockerungen schüren den Optimismus in den Unternehmen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Das Ende der Beschränkungen werde den Kundenkontakt erleichtern und das Neugeschäft beflügeln. Insgesamt aber lägen die Ifo-Teilindizes noch weiter unter ihrem langfristigen Mittelwert. „Von Normalität sind wir also noch ein Stück entfernt“, betont Asmussen.

Das Geschäftsklima der deutschen Versicherungswirtschaft war 2020 auf ein historisch niedriges Niveau gefallen, erholt sich jetzt aber wieder. Quelle: GDV

Mit Blick auf die einzelnen Sparten ergibt sich ein gemischtes Stimmungsbild. Am stärksten stieg der Optimismus dem GDV zufolge in der privaten Krankenversicherung. Die Pandemie habe den Stellenwert eines guten Gesundheitsschutzes verdeutlicht, so Asmussen. Davon dürften die Anbieter in nächster Zeit noch profitieren.

In der Lebensversicherung ist die Lage gespalten: Während die Anbieter die aktuelle Geschäftssituation noch verhalten einschätzten, hätten sich die Aussichten für die kommenden sechs Monate stark verbessert. „Die hohen Ersparnisse lassen auf Nachholeffekte in der privaten Altersvorsorge hoffen“, glaubt der GDV-Hauptgeschäftsführer.

Wenig Zuversicht in der Kfz-Sparte

Wenig Zuversicht herrscht momentan noch bei den Unternehmen in der Schaden- und Unfallversicherung. Hier geht man für die kommenden Monaten weiterhin von einem tendenziell schwachen Wachstum aus. Deutlich eingetrübt hat sich die Stimmung vor allem in der Kfz-Versicherung. Für Asmussen ist auch dies eine Folge der absehbaren Rückkehr zur Normalität: „Nach einem vergleichsweise geringen Schadenaufkommen 2020 dürften die Leistungen in der Kraftfahrtversicherung in diesem Jahr wieder steigen.“

autorAutor
Achim

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf war von April 2019 bis Mai 2024 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content