Covid-19-Testzentrum im September 2022 in Bayern: Rekordhohe Zuschüsse vom Bund ins Gesundheitssystem © picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
  • Von Sabine Groth
  • 27.06.2024 um 14:20
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In der Corona-Pandemie ist die staatliche Beteiligung an den Gesundheitsausgaben deutlich gestiegen. Rund 100 Milliarden Euro wurden im Jahr 2022 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert, fast doppelt so viel wie 2019.

Die staatlichen Transfers und Zuschüsse zu den Gesundheitsausgaben in Deutschland haben sich von 2019 bis 2022 um 91,1 Prozent erhöht. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach kamen 100,1 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben von 488,7 Milliarden Euro im Jahr 2022 aus der Staatskasse. Das entspricht einem Anteil von 20,5 Prozent, 2019 lag er noch bei 12,9 Prozent.

Auch gegenüber 2021 ist ein Anstieg der Transfers und Zuschüsse zu verzeichnen, und zwar um 17,9 Milliarden Euro. Der staatliche Anteil lag in dem Jahr bei 17,6 Prozent.

Ursächlich für den Anstieg waren auch im dritten Corona-Jahr direkte und ergänzende Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Pandemie. So (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds 2022 unter anderem 21,4 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Schutzmasken, Corona-Tests und für Aufwendungen in Corona-Impfzentren.

Daneben leistete der Bund zur Stabilisierung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung einen Zuschuss in Höhe von 14,0 Milliarden Euro.

In der sozialen Pflegeversicherung stellte der Staat zur Pandemiebekämpfung 2,7 Milliarden Euro aus Bundesmitteln bereit. Eine weitere Milliarde floss als pauschale Beteiligung an den Aufwendungen der sozialen Pflegeversicherung.

Sozialversicherungsbeiträge wichtigste Finanzierungsquelle

Wichtigste Finanzierungsquelle blieben aber auch in der Corona-Pandemie die Sozialversicherungsbeiträge. 2022 hatten sie mit 292,4 Milliarden Euro einen Anteil von 59,8 Prozent an den laufenden Gesundheitsausgaben. 116,4 Milliarden Euro (23,8 Prozent) kamen von den Arbeitgebern, 114,6 Milliarden Euro (23,5 Prozent) stammten aus den Beiträgen der Arbeitnehmer. Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge, zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentner gezahlt werden, deckten mit 61,4 Milliarden Euro 12,6 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben ab.

Pflichtprämien, etwa für die private Krankheitsvollversicherung, deckten 31,1 Milliarden Euro (6,4 Prozent) der laufenden Gesundheitsausgaben ab. Freiwillige Prämien, beispielsweise für Krankenzusatzversicherungen, lieferten 6,2 Milliarden Euro (1,3 Prozent).

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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