- Von Lorenz Klein
- 09.10.2019 um 17:41
Das Analysehaus Ascore hat die Kennzahlen von 32 privaten Krankenversicherern untersucht und mit einem überarbeiteten Scoring-Verfahren bewertet. Arag, LVM, R+V und Universa erreichten demnach die Höchstwertung von sechs Kompassen, für jeweils elf Versicherer gab es fünf beziehungsweise vier Kompasse, fünf Anbieter erzielten drei Kompasse und für eine Gesellschaft – der Pax-Familienfürsorge – reichte es lediglich für zwei Kompasse (siehe Tabelle).
DKV droht Niederlage im Rechtsstreit mit Fußballprofi Badstuber
Zufriedenheit von GKV-Versicherten mit Gesundheitswesen gesunken
Softfair übernimmt Analysehaus Ascore
Dabei betonen die Experten von Ascore Analyse, dass mit dem Kauf des Analysehauses Ascore Das Scoring GmbH im Mai 2018 durch das Analysehaus Softfair einige Veränderungen in der Rating-Methode einhergingen. Denn: Weil Softfair bereits über das Tochterunternehmen Softfair Analyse verfügte, sollte es innerhalb der neuen Unternehmensgruppe nur noch einen einheitlichen Bewertungsansatz für private Krankenversicherungsunternehmen geben, mit dem Ziel, „die besten Ansätze aus beiden Analysewelten“ miteinander zu vereinen.
Was hat sich konkret geändert?
Bei der Verteilung der Punkte haben sich die Analysten gegen ein lineares und für ein Scoring-Verfahren entschieden. Bedeutet: Die einzelnen Kennzahlen wurden im Vergleich zum Markt bewertet beziehungsweise mit Scores von 0, 0,5 und 1 bewertet. „Die subjektive Gewichtung einzelner Kriterien beziehungsweise bewerteter Kennzahlen entfällt im Vergleich zum ehemaligen Softfair PKV-Unternehmensrating“, teilen die Autoren mit. Eine indirekte Gewichtung ergebe sich allerdings durch die Anzahl der bewertungsrelevanten Kriterien in den einzelnen Wertungsbereichen, heißt es.
Insgesamt flossen 17 bewertungsrelevante Kennzahlen sowie 19 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen und sechs Info-Kennzahlen wie etwa die Ergebnisse anderer Ratinghäuser in die Analyse ein. Bei den Kennzahlen werden nun abweichend vom bisherigen Softfair PKV-Unternehmensrating die letzten drei Jahre betrachtet, indem ein ungewichteter Mittelwert gebildet wird. Die bewertungsrelevanten Kennzahlen wurden dabei teilweise aus dem Softfair PKV-Unternehmensrating und teilweise aus dem Ascore Unternehmens-Scoring – wie etwa Kostenquoten, SCR-Quoten – übernommen. Wie auch früher beim Ascore Unternehmens-Scoring gibt es auch jetzt Kriterien, die nur nachrichtlich ausgewiesen werden und nicht in die Bewertung einfließen. In diesem Jahr wurde zum Beispiel auch die SCR-Quote der Muttergesellschaft mitbetrachtet aber nicht bewertet.
Die vollständige Ergebnisliste des Ascore PKV-Unternehmensscorings kann ab sofort auch hier abgerufen werden.
Anwender des Ascore Navigators können die Einzel- und Detailergebnisse direkt im Programm einsehen. Zudem sollen die Unternehmenswertungen ab November in den PKV-Vergleichslösungen von Softfair als qualitativer Filter innerhalb der Berechnungsvorgaben nutzbar sein.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren