Derzeit gehen unseriöse Anrufe bei Privatversicherten ein, um sie zu einem Tarifwechsel zu bewegen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 04.11.2016 um 10:56
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Mit sogenannten „Cold Calls“ werden derzeit viele Kunden der privaten Krankenversicherung (PKV) verunsichert: Die Anrufer geben dabei vor, im Auftrag des PKV-Verbands zu handeln. Doch dies sei falsch und ein Fall für die Datenschutzbehörden.

Derzeit kommt es in Deutschland zu unerwünschten Werbe-Anrufen, in denen die Anrufer vorgeben, im Auftrag des PKV-Verbands zu handeln. Den angerufenen Privatversicherten wird dabei suggeriert, dass ihr Tarifbeitrag drastisch steigen wird und der PKV-Verband ihnen daher den Wechsel in einen anderen Tarif vermitteln möchte.

„Dies ist eine bewusste Täuschung“, betont der Branchenverband. „Mitarbeiter des PKV-Verbandes führen selbstverständlich keine vertriebsorientierten Telefongespräche.“ Als neutraler Dachverband der Branche dürfe er nicht als Makler tätig werden. „Solche unlauteren Werbemethoden führen die Verbraucher in die Irre und schädigen damit den guten Ruf der Branche.“

Verstoß gegen den Datenschutz

Die sogenannten „Cold Calls“ erfüllen nach Ansicht des PKV-Verbandes den Tatbestand des strafbaren Verhaltens im Sinne des Paragrafen 43 Absatz 2 Nummer 1 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). „Wir raten den Betroffenen daher, Namen und Telefonnummer des Anrufers zu notieren und einen Strafantrag bei der Polizei zu stellen.“

Bei der Bundesnetzagentur sind ebenfalls Beschwerden gegen unerlaubte Telefonwerbung möglich. Für Beschwerden bei den jeweils zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten sind deren Anschriften auf der Homepage der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationssicherheit zu finden.

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