- Von Juliana Demski
- 31.03.2020 um 20:41
Seit mittlerweile 20 Jahren gibt es den „Map-Report“ von Franke und Bornberg – und auch 2020 haben die Experten erneut den PKV-Markt untersucht. Im Bewertungsraster gab es drei Teilbereiche mit jeweils 30 möglichen Punkten: Bilanz, Service und Vertrag. Auch die Flexibilität der Anbieter kam auf den Prüfstand. Hier waren noch einmal 10 Punkte möglich.
12 Gesellschaften mit 45 Prozent Marktanteil (gemessen an den verdienten Beiträgen) lieferten in diesem Jahr die für das Rating erforderlichen Daten. Zu den weiteren 18 Gesellschaften, die keine Antworten beigesteuert haben, hat Franke und Bornberg nur die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen ausgewertet.
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Das Ergebnis:
Die Debeka, Deutschlands größter privater Krankenversicherer, ist mit Ausnahme des Jahres 2017 seit 2001 Serien-Sieger im PKV-Rating des Map-Reports. Auch dieses Mal hat sie die Top-Position als Deutschlands bester PKV-Anbieter verteidigt. Die Gesellschaft überzeugte in allen drei Teilbereichen des Ratings. Während es bei den Bilanzkennzahlen mit 23,90 von maximal 30 Punkten zum sechsten Rang reichte, erzielte sie bei der Servicebewertung mit 27,60 von 30 Punkten ebenso wie bei den Vertragsdaten mit 36,80 von maximal 40 Punkten die Spitzenposition.
Der zweite Platz ging an die Provinzial Hannover. Mit 31 von maximal 36 Punkten im Vertragsteil konnte sie ihre hervorragende Bewertung vor allem durch stabile Beiträge erzielen. Aber auch in den Teilbereichen Bilanz und Service überzeugte die Provinzial mehrfach. Ihr Gesamtergebnis: 80,26 Punkte.
Die Krankenversicherer Signal Iduna, LVM, R+V, Allianz und Alte Oldenburger haben ebenfalls erneut ihren Platz in der Spitzengruppe behauptet. Wieder in der Riege der am besten bewerteten Anbieter ist die SDK.
Besonders wichtig war es den Experten, auch die Beitragsstabilität zu beleuchten:
„Gerade die PKV steht häufig wegen vermeintlich zu hoher Beiträge für ältere Versicherte und großer Beitragssprünge im Kreuzfeuer der Kritik“, heißt es im Rating. In der Berichterstattung falle häufig unter den Tisch, dass es klare Vorgaben für Beitragserhöhungen gibt. „So darf der Beitrag erst steigen, wenn die tatsächlichen Kosten die Kalkulation um mehr als 10 (teilweise 5) Prozent übersteigen.“ Größere Beitragssprünge seien damit programmiert.
Und weiter: „Auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) fordert ihren Tribut. Der Map-Report untersucht die Beitragsentwicklung zu ausgewählten Fallkonstellationen. Und meldet für dieses Jahr Entwarnung: Die untersuchten Versicherer haben zum Jahresbeginn 2020 ihre Beiträge im Durchschnitt um 3,21 Prozent angehoben – eine ähnliche Größenordnung wie im Jahr zuvor.“
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