Intensivpfleger sind im Universitätsklinikum Dresden mit der Versorgung von Patienten beschäftigt. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael
  • Von Karen Schmidt
  • 07.09.2022 um 13:28
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Im aktuellen Rating zur privaten Krankenversicherung (PKV) von Morgen & Morgen haben sich drei Versicherer verbessert, weitere drei bauten ab. Insgesamt zeige sich die Branche stabil, so die Analysten.

Ob Corona-Pandemie oder aktuelles Kapitalmarktumfeld – die privaten Krankenversicherer zeigen sich aktuell stabil. Das meldet das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen auf Basis seines aktuellen PKV-Ratings.

Für das PKV-Rating schauten sich die Analysten zehn Bilanzkennzahlen von 30 Krankenversicherer über den Zeitraum von 2017 bis 2021 an. Drei Versicherer haben ihr Rating-Ergebnis verbessert, ebenso viele Gesellschaften verloren in diesem Jahr einen Rang. Hier geht es zu den Rating-Ergebnissen.

„Noch ist die Pandemie auch für die privaten Krankenversicherer nicht ausgestanden. Pandemiebedingt höhere Ausgaben in den Bereichen Prävention, Hygienemaßnahmen und Tests standen verminderte Ausgaben aufgrund aufgeschobener Behandlungen gegenüber. Insgesamt wurden so weniger Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen“, sagt Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei Morgen & Morgen.

Und weiter: „Die Versicherungsgesellschaften sehen mit verpassten Vorsorgebehandlungen, den damit einhergehenden unerkannten Krankheiten als auch mit den Langzeitfolgen von Covid-19-Erkrankungen und Isolation zukünftig steigende Leistungsausgaben auf sich zukommen. Sie reagieren entsprechend und bilden weiterhin zusätzliche Schadenrückstellungen.“

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Die Leistungskennzahlen haben sich laut Morgen & Morgen 2021 solide entwickelt. Nachdem die Nettoverzinsung im Vorjahr einen Tiefststand mit 2,8 Prozent erreicht hatte, erholte sie sich nun mit einem Anstieg auf 2,9 Prozent leicht. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote habe sich sprunghaft auf einen neuen Fünf-Jahres-Höchstwert von 15,2 Prozent verbessert. Nahezu konstant seien Abschlusskosten- und Verwaltungskostenquote geblieben: Während die Kosten für Abschlüsse sich bei 6,2 Prozent einpendeln, bleibt die Verwaltungskostenquote mit 2,2 Prozent unbewegt.

2021 waren rund 8,7 Millionen natürliche Personen in Deutschland in der Vollversicherung versichert, was rund 10,4 Prozent der Bevölkerung entspricht. Insgesamt verfügten knapp 36,6 Millionen Personen über einen privaten Krankenschutz. Darin enthalten sind jedoch auch Mehrfachabsicherungen, etwa über verschiedene Zusatzverträge.

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In den Kennzahlen zu Sicherheit und Finanzierbarkeit zeige sich die leichte Erholung des Kapitalmarkts. Die Bewertungsreservenquote sank durch die steigenden Zinsen von 18,5 auf 14,3 Prozent. Die RfB-Quote sei auf 35,6 Prozent gestiegen, ebenso die RfB-Zuführungsquote auf 13,9 Prozent. Die Eigenkapitalquote sei hingegen leicht auf 16,3 Prozent gesunken.

Der durchschnittliche Rechnungszins im Bestand lag 2021 bei etwa 2,3 Prozent und sinkt damit weiter. Dies liege insbesondere an den Rechnungszinsen des Neugeschäfts, teilweise wurde auch der Zins der Bestandstarife angepasst, so die Analysten.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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