- Von Andreas Harms
- 29.09.2023 um 13:33
Der folgende Satz spricht Bände: „Der Branche fällt es weiterhin schwer den natürlichen Bestandsabrieb zu kompensieren.“ Er fällt im Zusammenhang mit dem „Map-Report 930“ von Franke und Bornberg zum Thema private Krankenversicherung (PKV). Und „natürlicher Bestandsabrieb“ ist natürlich die taktvolle Variante der Aussage: Kunden sterben weg. Und dann müssen natürlich neue Kunden her.
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Doch das wird angesichts fast jährlich steigender Gehaltsgrenzen, ab denen man die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verlassen darf, fortlaufend schwieriger. Allein im kommenden Jahr soll die Jahresarbeitsentgeltgrenze um rund 5 Prozent auf 69.300 Euro steigen.
Man sieht das den PKV-Kundenzahlen an. Denn auch im Jahr 2022, auf das sich der Map-Report bezieht, sank sie branchenweit um 0,15 Prozent oder auch knapp 13.000. Doch das ist ja nur der Durchschnitt. Besonders viele Kunden verloren die DKV (2,0 Prozent), Allianz (1,6 Prozent), Continentale (1,8 Prozent) und Bayerische Beamtenkrankenkasse (1,8 Prozent).
Merklich zulegen konnten hingegen unter anderem Marktführer Debeka (0,5 Prozent), Huk-Coburg (0,6 Prozent) und Barmenia (0,9 Prozent). Die kompletten Zahlen zeigt die Tabelle.
Was den Zustand der Versicherer angeht, so zeigen sich die Analysten zufrieden. Sie bescheinigen der Branche insgesamt „eine gute Widerstandsfähigkeit“. Sie könne das Geschäft zumindest stabil halten, und das sei „unter den gegebenen Vorzeichen eine bemerkenswerte Leistung“, wie Geschäftsführer Michael Franke anmerkt.
Seite 2: Drei Aufsteiger in die Riege der „sehr guten“ Anbieter
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