- Von Manila Klafack
- 18.06.2021 um 10:50
„In der Corona-Pandemie hat das deutsche Gesundheitswesen seine Leistungsfähigkeit und Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt“, zieht Ralf Kantak, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung ein Resümee. „Auch die Private Krankenversicherung hat ihren Anteil zur Bewältigung der Krise erbracht. Die Leistungsausgaben der PKV sind 2020 um 1,7 Prozent auf rund 29 Milliarden Euro gestiegen“, erklärt Kantak weiter.
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Damit garantiere die Private Krankenversicherung nicht nur ihren Versicherten einen Schutz, sondern erfülle auch solidarische Aufgaben. So habe die PKV bereits im Jahr 2020 für die Bewältigung der Corona-Pandemie 1,1 Milliarden Euro ausgegeben. Im ersten Halbjahr 2021 werden es vermutlich weitere 650 Millionen Euro sein.
PKV erhält keine Steuerzuschüsse
Diese rund 1,7 Milliarden Euro seien weit mehr als es eigentlich dem Versichertenanteil entspräche. So beteilige sich die PKV an den Kosten der Corona-Rettungsschirme für die Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hospizdienste. Zudem habe es beträchtliche Sonderzahlungen für den Hygieneaufwand gegeben und etwa auch für Videosprechstunden, um Patienten weiterhin versorgen zu können. Die PKV erhalte dafür keinerlei Steuerzuschüsse.
„Dass Deutschland die Corona-Krise im internationalen Vergleich bislang so gut gemeistert hat, beruht auf den besonders starken Ressourcen unseres Gesundheitswesens“, so Kantak. Diese Ressourcen seien dem dualen Gesundheitssystem mit seinem bewährten Nebeneinander aus privaten und öffentlich-rechtlichen Strukturen zu verdanken. Das ermögliche einen „stetigen Wettbewerb miteinander, um den medizinischen Fortschritt und die Versorgungsqualität voranzutreiben – und eine dezentrale Finanzierung unabhängig von der jeweiligen Kassenlage des Staates zu gewährleisten.“
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