Joachim Haid ist Riester-Experte, Softfin-Chef und nun auch Urheber seines eigenen Gesundheitsprogramms PaleoMental. © Joachim Haid
  • Von Redaktion
  • 09.07.2018 um 10:40
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Joachim Haid, Riester-Experte und Softfin-Chef, über sein neues Gesundheitsprogramm PaleoMental, vermeidbare Zivilisationskrankheiten, die Gesundheit von Maklern, und Versicherungen als Gesundheitsmanager des Kunden.

Pfefferminzia: Sie gelten als ausgewiesener Riester-Experte. Jetzt haben Sie das Gesundheitsprogramm PaleoMental ins Leben gerufen. Hatten Sie keine Lust mehr auf die Finanzbranche?

Joachim Haid: In den 20 Jahren meiner Maklertätigkeit, habe ich viele Anträge mit Gesundheitsfragen aufgenommen. Zu Beginn meiner Tätigkeit Mitte der neunziger Jahre gingen diese, bis auf wenige Ausnahmen, auch meistens glatt durch. 15 Jahre später ergab sich ein völlig anderes Bild. Der Gesundheitszustand meiner Mandanten schien sich nach und nach verschlechtert zu haben – nahezu unabhängig vom Alter. Immer häufiger musste ich zum Beispiel Allergien erfassen, der Body Mass Index nahm zu, so wie auch die Angabe psychischer Behandlungen. Dafür musste es doch einen Grund geben.

Heute kenne ich die Hintergründe dazu und weiß, dass rund 70 Prozent aller Erkrankungen, die zu Zuschlägen, Ausschlüssen oder Ablehnungen führen, vermeidbar sind. Gleiches gilt übrigens für die meisten der Erkrankungen, die zum Leistungsfall führen. Die Entwicklung meines Seminarprogramms PaleoMental hat damit einen sehr großen Bezug zur Versicherungsbranche.

Das Programm beruht auf einer eigenen Challenge, die Sie durchgeführt haben. Was haben Sie geändert und welche positiven Erfahrungen haben Sie gemacht?

Mit Anfang 30 war ich bereits sehr erfolgreich, fühlte mich allerdings erschöpft und ausgebrannt. Heute würde man sagen, ich war mit Vollgas auf dem Weg zu Burnout. So kam ich in Kontakt mit Michael Spitzbart und der Orthomolekular-Medizin. Ich kam aus meinem Loch heraus. Im Winter 2016/2017 kamen meine Familie und ich von einem Infekt zum nächsten. Ich hatte drei Jahre zuvor wieder mit sportlichen Aktivitäten begonnen und konnte mein Gewicht bereits von über 120 Kilogramm auf 105 bis 109 Kilo einpendeln. Weiter runter kam ich aber nicht.

Da erinnerte ich mich wieder an die Gespräche mit Herrn Spitzbart und beschloss, mich noch einmal intensiv mit dem Immunsystem zu beschäftigen. Ich kaufte mir ein Buch von Ulrich Strunz. Dadurch lernte ich die Wirkungen des heutigen hohen Zuckerkonsums auf den Körper kennen. Sollte es etwa daran liegen? War ich vielleicht zuckersüchtig? Es gab für mich nur einen Weg, das heraus zu finden – harter Entzug. Ich beschloss also, sechs Wochen lang jeglichen Zucker wegzulassen, wo es mir möglich war. Ich kaufte nur noch Lebensmittel, wenn diese maximal 5 Prozent Zuckeranteil hatten. Außerdem vermied ich konsequent alle weißen Kohlenhydrate und Getreide wie Brot, Gebäck, Nudeln, Reis, Kartoffeln.

Und?

Im Laufe dieser sechs Wochen verbesserte sich mein Gesundheitszustand enorm. Ich schlief tiefer, war konzentrierter und leistungsfähiger, sodass ich die sechs Wochen freiwillig auf sechs Monate ausdehnte. Nicht nur, dass zum Beispiel mein Zahnarzt feststellte, dass plötzlich meine Zahnfleischtaschen komplett ausgeheilt waren – zuvor hatte ich jahrelang damit zu kämpfen. Auch mein Gewicht reduzierte sich nach drei Jahren Stillstand endlich wieder und ich verlor während meiner persönlichen Challenge 15 Kilogramm Fettmasse. Heute ist aus dieser Challenge eine neue Ernährungsweise geworden. Außerdem habe ich inzwischen weit über 100 Fachbücher rund um die Themen Ernährung, Stoffwechsel, Medizin und Zivilisationskrankheiten gelesen. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte ich PaleoMental.

2017 machte ich eine sportliche Ausbildung, habe seitdem die A-Lizenz Fitnesstrainer und bin als Personal-Trainer und Ernährungsberater im Rahmen von PaleoMental tätig. Weitere Ausbildungen im Gesundheitswesen plane ich derzeit.

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