- Von Lorenz Klein
- 29.12.2017 um 11:06
Der Zulauf zu den gesetzlichen Krankenkassen hält an. Wie die Chefin des Krankenkassen-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, in der Rheinischen Post erklärte, kamen 2016 zum fünften Mal in Folge mehr Menschen von einer privaten Krankenversicherung (PKV) in eine gesetzliche Versicherung (GKV) als umgekehrt – in Zahlen ausgedrückt fällt der Mitgliederrückgang für die PKV per Saldo in 2016 jedoch eher gering aus: Während 129.100 Personen die GKV in Richtung PKV verlassen hätten, seien 130.200 den umgekehrten Weg gegangen, so Pfeiffer. Das ergibt unterm Strich ein Minus von 1.100 Versicherten für die PKV.
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So dürfte der neue Mitgliederrekord für die Krankenkassen vor allem der guten Konjunktur zu verdanken sein, die zu einer verbesserten Beschäftigungslage führt. Laut Krankenkassen-Spitzenverband waren im Juli 2017 rund 71 Millionen Menschen versichert. Davon seien 55,5 Millionen zahlende Mitglieder, bei den übrigen handelt es sich um beitragsfrei mitversicherte Angehörige.
Die aktuelle Statistik stärke die Argumentation der SPD, die sich für eine Bürgerversicherung stark mache, heißt es in einem Bericht von Spiegel Online, der die Meldung der Rheinischen Post aufgreift. In dem Nebeneinander beider Systeme sehen die Sozialdemokraten die Grundlage für eine Zwei-Klassen-Medizin.
Welche Vorschläge die SPD macht, um die vermeintliche Zwei-Klassen-Medizin zu beseitigen, erfahren Sie hier.
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