- Von Joachim Haid
- 15.06.2020 um 14:00
Bedarf und erhöhter Bedarf:
Während Kleinkinder einen täglichen Bedarf von 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht haben, liegt dieser bei Erwachsenen bei rund 13 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Werden jedoch andauernd methioninreiche Nahrungsmittel wie Fleisch- und Wurstwaren verzehrt, so erhöht sich die Calciumausscheidung. Das kann das Osteoporoserisiko erhöhen (Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin; Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte; 3. Auflage). Wie so oft kommt es also auf die Balance an. Viel hilft nicht immer viel. Ein erhöhter Bedarf an Methionin kann vorliegen bei:
- der regelmäßigen Einnahme von Paracetamol
- einer Strahlentherapie
- der Einnahme von Zytostatika (Chemotherapie)
- Leistungs- und anspruchsvollem Breitensport
- proteinreicher Ernährung
- Stress
Dosierung:
Die NOAEL (maximale Aufnahmedosis, die in Studien keine schädigenden Auswirkungen verursachte) liegt bei 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag als Einmaldosis.
Bei Harnwegsinfekten liegt die therapeutische Dosis bei dreimal täglich zwischen 500 bis 1.000 Milligramm am Tag (Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin; Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte; 3. Auflage).
Kontraindikationen:
In seinem oben genannten Buch weißt Uwe Gröber auf Folgendes hin:
„Methionin darf nicht angewendet werden bei metabolischer Azidose (Anmerkung des Autors stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes), Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel), Oxalat- und Cystinsteinen (seltene Form von Harnsteinen), Homocystinurie (Stoffwechselkrankheit) und schweren Leberfunktionsstörungen wie Leberzirrhose.“
In welchen Lebensmitteln findet sich Methionin?
In folgenden Lebensmitteln findet sich Methionin (Angaben in Gramm pro 100 Gramm)
Weiterhin in Paranüssen, Molke-Isolat (Whey), Lachs und Walnüssen.
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